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Klimaschutz: Kirchlicher Fonds soll klimaschädliche Emisssionen ausgleichen

Die evangelische Kirche und weitere Träger haben einen Fonds gegründet, der den Ausstoß von Treibhausgasen ausgleichen soll.

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Organisationen und Einzelpersonen können darüber Klimaschutzprojekte vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstüzten, um klimaschädliche CO2-Emissionen zu kompensieren, die etwa durch Reisen entstehen.

 Die Projekte beispielsweise in Indien, Südafrika und Tansania, aber auch in Osteuropa werden nach strengen Standards ausgewählt und sollen zur klimafreundlichen, nachhaltigen Entwicklung vor Ort beitragen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, gibt kommende Woche den offiziellen Startschuss für den Fonds.

 Das Angebot richte sich in erster Linie an Kirchenmitglieder und kirchliche Organisationen, daher sei bewusst der Name «Klima-Kollekte» gewählt worden, sagte die Geschäftsführerin des Projekts, Olivia Bee vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) in Bonn, dem epd. Gemeinden, Kirchenkreise und ganze Gliedkirchen, aber auch Synoden, Kirchentage und andere Veranstaltungen sollen neu für die Kompensation unvermeidlicher Treibhausgas-Emissionen gewonnen werden.

 Im Blick sind zudem diakonische Einrichtungen sowie Entwicklungs- und Missionswerke. «Das Thema ist im Kommen», sagt Bee und verweist darauf, dass etwa die EKD-Synode auf diese Weise seit Jahren klimaneutral sei.

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 Gesellschafter des gemeinnützigen Kompensationsfonds sind neben EKD und EED das evangelische Hilfswerk «Brot für die Welt», die Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) und das Nordelbische Missionszentrum (NMZ). Das katholische Hilfswerk Misereor will dem ökumenisch angelegten Projekt nach Bees Worten beitreten. Alle Partner bringen Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien oder zur Steigerung der Energieeffizienz ein.

 Wer entstandene Klimagase ausgleichen will, kann demnächst auf der Internetseite des Fonds den Emissionsausstoß berechnen und umgehend kompensieren: Gegen Zahlung eines festen Geldbetrages pro Tonne Kohlendioxid werden Verschmutzungszertifikate in gleicher Höhe stillgelegt. Die Projekte, aus denen die Zertifikate stammen, erfüllem den sogenannten Gold Standard. Er schreibt eine nachprüfbare Klimawirksamkeit vor, enthält aber auch soziale Kriterien wie Förderung von Gesundheit und Arbeit.

 Der Fonds sei aber kein moderner «Ablasshandel», um Klimasündern das schlechte Gewissen zu ersparen, betont Bee: «Kompensation ist kein Ersatz für Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Emissionen, sondern kann nur eine Ergänzung sein.» Diese Botschaft werde auch Klima-Kollekte vermitteln, um glaubwürdig zu sein. Es könnten aber nicht alle Aktivitäten eingestellt werden, die mit dem Ausstoß von Treibhausgasen verbunden seien. In solchen Fällen könne der Schaden für das Erdklima durch CO2-Einsparung an anderer Stelle begrenzt werden.

Internet: www.klimakollekte.de; www.eed.de

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(Quelle: epd)

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