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Lutherischer Weltbund: Dänischer Bischof Stubkjær zum Präsidenten gewählt

Die Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) hat den dänischen Bischof Henrik Stubkjær zum neuen Präsidenten gewählt. Seine Arbeit soll auf vier „traditionellen“ Säulen beruhen.

An der Spitze des Lutherischen Weltbunds (LWB) steht künftig ein Däne: Die Vollversammlung im polnischen Krakau wählte Bischof Henrik Stubkjær mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten. Für den 61-Jährigen stimmten 274 Delegierte, gegen ihn votierten 26, weitere 18 enthielten sich der Stimme. Er folgt dem bisherigen Präsidenten Panti Filibus Musa aus Nigeria.

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Stubkjær ist bekannt für sein ökumenisches Engagement. Nach seiner Wahl sagte Stubkjær, der LWB werde unter seiner Leitung weiterhin auf den traditionellen vier Säulen beruhen: „Dem Einsatz für die Bedürftigen und Unterdrückten, gemeinsamen Initiativen in der Mission, gemeinsamen Anstrengungen in der Theologie und einer gemeinsamen Antwort auf die ökumenische Herausforderung.“ Der Däne ist seit 2014 Bischof von Viborg. Er schloss 1990 sein Theologiestudium an der Universität Aarhus ab. Von 1993 bis 1996 war er Vikar der Møllevang-Kirche in Aarhus und Studentenseelsorger an der Universität Aarhus. Von 1996 bis 2005 leitete er das Diakonische Kolleg der Küstenstadt.

Von 2005 bis 2014 amtierte Stubkjær als Generalsekretär von DanChurchAid, einer humanitären Nichtregierungsorganisation. DanChurchAid ist in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Dänemark verwurzelt und eine Mitgliedsorganisation des kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT Alliance. Er war zudem Vorstandsmitglied von ACT Alliance.

Sechs Deutsche in den LWB-Rat gewählt

Stubkjær war der einzige Kandidat für die Nachfolge des bisherigen Präsidenten, Erzbischof Panti Filibus Musa, der auf der vorigen LWB-Vollversammlung 2017 in Namibia gewählt wurde. Der neue Präsident soll formal zusammen mit den neuen Mitgliedern des LWB-Rates am Dienstag (19. September), dem letzten Tag der Vollversammlung, in sein Amt eingeführt werden.

Außerdem wurden 48 Personen in den Rat des LWB gewählt, davon sechs aus Deutschland: Tim Götz (Bayern), Vikarin Charlotte Horn (Württemberg), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche), Michael Martin (Bayern), Dirk Stelter (Hannover) sowie Synodalpräsidentin Bettina Westfeld (Sachsen). Der Rat ist das höchste Leitungsgremium zwischen den alle sechs bis sieben Jahre stattfindenden Vollversammlungen. Er wird geleitet durch den LWB-Präsidenten.

Die LWB-Mitgliedskirchen repräsentieren mehr als 77 Millionen Christen. Generalsekretärin ist die estnische, evangelisch-lutherische Pfarrerin Anne Burghardt.

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