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Manfred Rekowski: Neuer Präses der rheinischen Kirche ins Amt eingeführt

Wechsel an der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland: Der Wuppertaler Theologe Manfred Rekowski wurde am Sonntag mit einem Festgottesdienst in sein Amt als Präses eingeführt. Sein Vorgänger Schneider übt noch bis 2015 den EKD-Ratsvorsitz aus.

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An der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland steht jetzt der Wuppertaler Theologe Manfred Rekowski. Der neue Präses wurde am Sonntag in Düsseldorf in einem feierlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt. Er ist Nachfolger von Nikolaus Schneider (65), der nach zehnjähriger Amtszeit als Präses in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dankte Schneider dafür, dass er dennoch bis 2015 den EKD-Ratsvorsitz weiter ausüben will, den er 2010 übernommen hatte.

   Der 55-jährige Rekowski war im Januar für die nächsten acht Jahre zum Präses der rheinischen Kirche gewählt worden. Sie ist mit 2,74 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte der 20 Landeskirchen in der EKD und erstreckt sich auf Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.

   In seiner Predigt vor Hunderten Gästen aus dem In- und Ausland rief der bisherige Personaldezernent dazu auf, die Sorge um die Zukunft der Kirche loszulassen und auf «die Opfer, die Verlierer, die Abgehängten» zu schauen: «Da ist Gott zu finden – an ihrer Seite.» Am Anfang der Glaubens- und Kirchengeschichte stehe der Gekreuzigte und nicht eine gut aufgestellte Organisation oder die Sorge um die Institution Kirche, betonte Rekowski.

   In dem Festgottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche wurde auch der Wechsel in weiteren Spitzenämtern vollzogen. Neu in der rheinischen Kirchenleitung sind unter anderen der leitende Jurist Johann Weusmann (48), Finanzdezernent Bernd Baucks (50) und Personalchef Christoph Pistorius (51). Verabschiedet wurden der langjährige oberste Jurist Christian Drägert (66), der in den Ruhestand geht, und der bisherige Finanzchef Georg Immel (59), der vor dem Hintergrund einer Finanzaffäre nicht erneut kandidiert hatte.

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   Unter den Ehrengästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft waren die Ministerpräsidentinnen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Hannelore Kraft (SPD), Malu Dreyer (SPD) und Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Außerdem waren Repräsentanten internationaler Partnerkirchen aus Europa, Afrika, Asien und Amerika nach Düsseldorf gereist.

   Ministerpräsidentin Kraft dankte Schneider für sein soziales Engagement. Dieser habe sich in seiner zehnjährigen Amtszeit an der Spitze der Landeskirche immer für die Menschen eingesetzt, sagte sie.

   Altpräses Schneider gab der neuen Kirchenleitung mit auf den Weg, sie solle sich in ihrem Handeln nicht von Krisen und Problemen der Vergangenheit lähmen lassen. Die Kirche lebe von Menschen, «die unsere Gegenwart im Licht der biblischen Verheißungen gestalten».

   Für die EKD erinnerte Ratsmitglied Marlehn Thieme daran, dass Schneider den EKD-Ratsvorsitz nach dem Rücktritt von Margot Käßmann in schwieriger Zeit übernommen und sich bei der Ausübung seiner zwei Leitungsämter nicht geschont habe.

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   Der Kölner Kardinal Joachim Meisner bat den neuen Präses Rekowski um die Fortsetzung des ökumenischen Weges. Er dankte Schneider «persönlich sehr für unsere gute ökumenische Nachbarschaft und für unser vertrauensvolles Miteinander».

   Schneider hatte angekündigt, sich in den verbleibenden zweieinhalb Jahren als EKD-Ratschef von Berlin aus vor allem um ein stärkeres Zusammenwachsen von lutherischen, unierten und reformierten Kirchen zu bemühen.

(Quelle: epd)

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