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Missionskonferenz: Christliche Mission will sich interreligiösem Dialog stellen

Die christliche Missionsarbeit will sich stärker dem Dialog mit anderen Religionen wie dem Islam widmen.

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Christliche Mission müsse sich in pluralistischen Gesellschaften zudem auch mit Menschen ohne Religion achtungsvoll auseinandersetzen, sagte die stellvertretende Generalsekretärin des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland (EMS), Ulrike Schmidt-Hesse aus Stuttgart, am Samstag dem epd am Rande der internationalen Missionskonferenz im schottischen Edinburgh. Ein klares christliches Zeugnis und das Engagement für ein friedliches Zusammenleben seien keine Gegensätze. In Deutschland gelte es dabei, «die Sprachfähigkeit des Glaubens zu stärken».

 Insgesamt äußerte sich Schmidt-Hesse zufrieden mit dem Verlauf der Jubiläums-Konferenz, die am Sonntag endet und an die erste Weltmissionskonferenz 1910 in Edinburgh erinnert. «Ich habe den Eindruck, das ist auf einem guten Weg», fügte die evangelische Pfarrerin hinzu. Zusammen mit den Kirchen aus dem Bereich des Ökumenischen Rates der Kirchen engagierten sich gerade die römisch-katholische Kirche sowie evangelikale Gemeinschaften und Pfingstkirchen sehr auf der Tagung.

 Die Netzwerke der Ökumene hätten sich in den vergangenen Jahren enorm erweitert, sagte Schmidt-Hesse, die als Vertreterin des internationalen Studienprozesses, dessen Ergebnisse in Edinburgh beraten und weiterentwickelt werden, an der Konferenz teilnimmt. Es gebe auf der Konferenz ein starkes Plädoyer dafür, dass in der Mission «das prophetische Zeugnis für soziale Gerechtigkeit weiter eine wichtige Rolle spielen müsse». Das gelte gerade in Zeiten der Globalisierung.

 Weiteren Diskussionsbedarf gebe es zwischen Evangelikalen und Vertretern der historisch gewachsenen Kirchen in der Frage des Verständnisses und der Formen der Evangelisierung. Es seien Fälle zum Beispiel aus dem Mittleren Osten berichtet worden, wo evangelikale US-Kirchen auch Menschen aus Ortskirchen abgeworben hätten. Stattdessen sollten Kirchen und Missionswerke ganz bewusst mit den Kirchen vor Ort zusammenarbeiten und diese stärken, sagte Schmidt-Hesse. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass weiter intensiv an einem Verhaltenskodex gearbeitet werde.

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 Das Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland ist eine Gemeinschaft von elf Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa und 17 Kirchen in Afrika, Asien und dem Nahen Osten, in dem alle Partner gleichberechtigt beraten, planen, und entscheiden. Es setzt sich ein für weltweite Mission und kirchliche Zusammenarbeit.

 Im schottischen Edinburgh beraten rund 300 Delegierte aus dem gesamten Spektrum christlicher Konfessionen über eine Neuausrichtung der Mission. Bei der Jubiläums-Tagung unter dem Leitwort «Christus heute bezeugen» wird zudem an die Anfänge der ökumenischen Bewegung vor 100 Jahren erinnert.

 Die erste Weltmissionskonferenz 1910 in der schottischen Hauptstadt gilt als Ausgangspunkt der systematischen Zusammenarbeit der Konfessionen. Teilnehmer waren damals vor allem Vertreter von Missionsgesellschaften aus dem Protestantismus und der anglikanischen Kirche aus Europa und Nordamerika. Die aktuelle Konferenz wurde vorbereitet von Kirchen, theologischen Einrichtungen und Missionswerken in aller Welt. Gastgeberin der Edinburgher Konferenz von 2010 ist die School of Divinity der Universität Edinburgh.

(Quelle: epd)

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