- Werbung -

Nordkirche: „Antisemitismus zu bekämpfen ist christlicher Auftrag“

Landessynode und Bischofsrat der Nordkirche haben zu Beginn ihrer Tagung ihre „uneingeschränkte“ Solidarität mit jüdischen Mitbürgern bekundet und sich gegen Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft ausgesprochen.

Den Auftakt der Synode bildete ein christlich-jüdischer Gottesdienst. Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, und der mecklenburgische Landesrabbiner Yuriy Kadnykov hielten ihn gemeinsam. „Wir gedenken gemeinsam der Toten und Verletzten und der entführten Geiseln. Wir möchten ebenso unsere Hoffnung auf eine Lösung und Frieden ausdrücken. Wir wollen deutlich machen und spüren, wie nötig auch unsere Gesellschaft Zusammenhalt braucht – gegen Spaltung und Polarisierung“, so Synoden-Präses Ulrike Hillmann.

- Werbung -

Hillmann betonte die uneingeschränkte Solidarität der Nordkirche mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. „Bitte richten Sie Ihren Glaubensgeschwistern unsere sehr herzlichen Grüße aus“, sagte sie an die Adresse von Kadnykov. „Es beschämt mich, uns alle, dass nach dem barbarischen Überfall der Hamas auf israelische Zivilisten, auf unschuldige alte und junge Männer und Frauen, auf Jugendliche, Kinder, Babys, schwangere Frauen, hier in Deutschland antisemitische Äußerungen laut werden, dass es verbale wie tätliche Übergriffe auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt, sie ihren Glauben wieder nur versteckt oder unter Polizeischutz ausüben können.“

Landesbischöfin: Judenhass „klar entgegentreten“

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betonte, dass sie mit bedrängender Sorge erlebe, dass sich Jüdinnen und Juden in unserem Land erneut nicht sicher fühlen, dass antisemitische Vorfälle und Straftaten zunehmen. „Für uns im Bischofsrat ist klar: Das alles ist unerträglich und in keiner Weise zu akzeptieren. Es gilt, Antisemitismus und Judenhass klar entgegenzutreten und die unverbrüchliche Liebe und Treue Gottes zu seinem Volk Israel und unsere bleibende Verbundenheit mit ihm zu bezeugen.“

Im Wort des Bischofsrats heißt es: „Jede und jeder von uns kann Friedensstifterin und Friedensstifter sein. Lasst uns Brücken bauen! Und das mit denen zusammen, die sich nicht dem Sog des Extremismus hingeben. Lasst uns die Hände reichen! Für einen verbindenden Frieden, damit sich der große Schalom, der umfassende Friede, erfüllen kann.“ In seinem Wort erklärt der Bischofsrat weiter: „Die Bekämpfung von Antisemitismus bleibt ständige Aufgabe unserer Kirche.“

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht

1 Kommentar

  1. Jüdische Menschen und alle Menschen sind Geschwister

    „Jede und jeder von uns kann Friedensstifterin und Friedensstifter sein. Lasst uns Brücken bauen! Und das mit denen zusammen, die sich nicht dem Sog des Extremismus hingeben. Lasst uns die Hände reichen! Für einen verbindenden Frieden, damit sich der große Schalom, also der umfassende Friede, erfüllen kann“! Einer Aufforderung, der wir Christinnen und Christen uns daher auch unbedingt anschließen sollten. Denn die Landessynode und Bischofsrat der Nordkirche haben zu Beginn ihrer Tagung ihre „uneingeschränkte“ Solidarität mit den jüdischen Mitbürgern bekundet und sich gegen Spaltung und Polarisierung unserer Gesellschaft ausgesprochen. Antisemitismus zu bekämpfen ist eigentlich selbstverständlich.Trotzdem: Warum ist dies weltweit richtig? Weil die Menschenrechte gelten. Warum dachten unsere Vorfahren, Menschenrechte würden für alle gelten? Weil dies mit der Überzeugung zu tun hatte, dass alle Menschen von Gott geschaffen, geliebt werden – und ich glaube auch „erlöst werden sollen“!

    „Alle Menschen werden Brüder“, haben wir mit unserem Chor eingeübt gut zu singen, von Beethoven komponiert. Wenn da auch die Schwestern vergessen wurden, so ist das gut „jüdisch“. Denn unseren jüdischen Geschwister glauben – im Prinzip wie wir (nur leiser ausgesprochen) – dass der Schöpfer aller Dinge und eines fast unendlichen Universums, auch der Vater aller Menschen und Völker dieses Planeten ist. Die dereinst von Gott befähigt werden, die von ihnen vor langer Zeit formulierten Menschenrechte auch zu praktizieren. Die also dann die Schwerter zu Pflugscharen machen und den Krieg ächten. Juden glauben, dass sie keine Weltmission betreiben müssen mit der Botschaft der Liebe Gottes, weil wir dies auch schon für sie getan haben (das sagte ein Rabbiner während der Pandemie in einer Predigt). Wir glauben mit Juden und Muslimen, dass Moses das Volk Israel aus seiner Versklavung befreite und wunderbar bewirkte, dass Abraham ins Gelobte Land zog, sodass wir alle auch seine (geistigen) Nachkommen sind. Jesus war ein frommer Jude und Rabbiner (Lehrer), gesandt von Gott – und er verkörperte diese Liebe Gottes in seiner Person. Jesus, der alle göttliche Zuwendung mit der Geburt im Stall, seinem Leben und dem Tod am Kreuz bewies. Mit Jesu Auferstehung von den Toten hat sich der Schöpfer aller Dinge im Voraus mit allen Menschen versöhnt. Juden sind daher (wie auch die Muslime) die Fundamente, auf die auch unsere christliche Hoffnung aufgebaut ist. Leider gibt es weltweit und bei uns Hass und Hetze gegen Juden. Sie sind schlicht global für fast alles bereits einmal verantwortlich gemacht worden. Um Israel herum wohnen immer noch Todfeinde und die Eltern und Lehrer erziehen ihre Kinder oftmals mit großem Hass auf alles Judentum. Hier bei uns wurde im Hitler-Deutschland Schülern gelehrt, Juden seien keine Menschen, weil sie ein ganz anderes Gehirn haben. 6 Millionen Juden alleine wurden von dem antichristlichen System der Nationalsozialisten brutal schickaniert, verfolgt, entrechtet, beraubt, ins KZ abtransportiert sowie vergasst und oftmals durch Arbeit hingerichtet. Heute auch hierzulande extrem linke und rechte Ideologen verbreiten, im Verein mit Populisten und Verschwörungstheoretikern, Antisemitismus. Dazu gesellen sich Muslime weltweit oder auf unseren Straßen, die eben solche unfriedliche Ablehnung anerzogen wurde. Daher sollten wir alle an der Seite unserer jüdischen Mitbürger:innen stehen, wobei es allerdings gleichzeitig ebenso wichtig ist, gegen die Verfolgung jeder anderen Religion oder von uns Christinnen und Christen in anderen Weltteilen zu kämpfen. Kein Jude, Muslim, Christ, Shig, Bhudist ,Bahai oder einer anderen Religion ist wegen seiner Religion ein schlechter Mensch: Sondern wenn er die 10 Gebote ignoriert, die schon mehrere tausend Jahre alt sind. Bei jedem Krieg auf der Welt sind diese Gebote ausser Kraft gesetzt. Wir Christen dagegen fremdeln oft mit der Bergpredigt Jesu, die zeitlos und global für alle Völker in dieser Welt gültig bleiben.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.