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Präses Buß: „Wachsende ökumenische Ungeduld“

Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, hat bei einem Besuch in Rom auf die wachsende ökumenische Ungeduld evangelischer und katholischer Christen hingewiesen.

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 «Die Menschen in den Gemeinden rütteln an den Stäben», sagte Buß nach Angaben der westfälischen Kirche vom Freitag in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch.

 Vor allem das unterschiedliche Amtsverständnis der Kirchen, etwa beim Bischofsamt und der Ordinierung von Frauen, stehe einer Einheit im Weg, hieß es weiter. Zugleich betonten beide Seiten den Angaben nach die großen Fortschritte des ökumenischen Dialogs im Lauf der vergangenen 50 Jahre, obwohl sich der derzeit in einer schwierigen Phase befinde. Während Kardinal Koch die «Zersplitterung des Protestantismus» beklagte, sprach sich Präses Buß dafür aus, «eine Einheit der Kirche anzustreben, in der unterschiedliche Traditionen Bestand haben, ohne dass sie kirchentrennend wirken».

 Kardinal Koch plädierte den Angaben zufolge dafür, zunächst «alles gemeinsam zu tun, was wir ohne Probleme gemeinsam tun können». Was das gemeinsame Abendmahl in konfessionsverschiedenen Ehen betrifft, «müssen wir in der katholischen Kirche noch viel überlegen», räumte er der Pressemitteilung zufolge ein.

 Das Gespräch fand im Rahmen eines Partnerschaftsbesuch der westfälischen Kirchenleitung in Rom statt. Noch bis Sonntag ist eine zehnköpfige Delegation unter Leitung von Präses Buß in Italien unterwegs, um die evangelische Waldenserkirche zu besuchen. Die Wurzeln der evangelischen Minderheitskirche reichen ins 12. Jahrhundert zurück. Die früher verfolgten Waldenser zeichnen sich heute durch starkes soziales Engagement aus, etwa in der Hilfe für Flüchtlinge.

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(Quelle: epd)

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