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Reformation: Ausstellung würdigt Frauen

Eine Ausstellung auf Schloss Rochlitz stellt weibliche Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts vor. Im Fokus steht Elisabeth von Rochlitz. Die Präsentation ihrer Briefe sollen die männlich geprägte Geschichtsschreibung verändern.

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Frauen der Reformation präsentiert von Freitag an eine Ausstellung im sächsischen Schloss Rochlitz. Im Fokus der Schau "eine STARKE Frauengeschichte" mit rund 300 Exponaten steht die bisher wenig bekannte Reformatorin Elisabeth von Rochlitz (1502-1557). Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, würdigte die Präsentation auf mehr als 1.000 Quadratmetern als einen gelungenen Beitrag zum 500. Reformationsjubiläum 2017.

 "Dass die Frauen im Blick sind, verändert den Blick auf die Reformation", sagte Käßmann bei der Eröffnung am Donnerstag: "Das ist etwas Neues." Sachsens Sozialministerin Christine Clauß (CDU) sagte, es sei gelungen, die unbekannten Heldinnen in den Mittelpunkt zu stellen.

 Die Ausstellung präsentiert ausgehend von der Biografie der Elisabeth von Rochlitz erstmals ausführlich Lebenswege von Frauen des 16. Jahrhunderts und will damit das Bild der Reformation als ein rein männlich geprägtes Ereignis verändern. Grundlage der Schau sind mehrere tausend Briefe der sächsischen Herzogin, die zwischen 1537 und 1547 auf Schloss Rochlitz residierte und 1537 in ihrem Bereich die Reformation einführte, während der Dresdner Hof katholisch blieb.

 In die populäre Erinnerungskultur habe Elisabeth von Rochlitz noch nicht Einzug gehalten, sagte der Historiker André Thieme, Leiter der Museen der Staatlichen Schlösser und Gärten Sachsen. Die Briefe hätten jedoch das Potenzial, aus ihr einen "kommenden Star des Reformationsgeschehens zu machen".

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 Bis Oktober wird mit rund 50.000 Besuchern auf Schloss Rochlitz gerechnet. Die Kosten für die Ausstellung liegen bei 1,8 Millionen Euro. 83 Leihgeber beteiligen sich.

 Zu den zentralen Motiven gehören Darstellungen der biblischen Heldin Judith, die durch verführerische List dem assyrischen Heerführer Holofernes den Kopf abschlug und so eine ganze Stadt vor der völligen Zerstörung bewahrte. Zu sehen sind unter anderem originale historische Judith-Gemälde, darunter von Lucas Cranach dem Älteren, und zahlreiche Darstellungen auf Grafiken, Alltagsgegenständen und Reproduktionen.

(Quelle: epd)

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