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Sektenbeauftragter warnt vor „QAnon“

Der evangelische Sektenbeauftragte Matthias Pöhlmann sieht die Bewegung „QAnon“ in Deutschland auf dem Vormarsch – und warnt davor.

QAnon wachse in Deutschland rasant, sagte Pöhlmann gegenüber der „ZEIT“-Beilage „Christ & Welt“. Das lasse sich seit März beobachten und hänge mit den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie zusammen. „QAnon kann hierzulande an bereits bestehende Verschwörungserzählungen andocken, an ein diffuses Gefühl des Kontrollverlusts, des Misstrauens gegenüber Politik, Wissenschaft und Medien“, sagte der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der bayerischen evangelischen Landeskirche in München.

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Das Gefährliche in Deutschland sei der Schulterschluss der QAnon-Anhänger mit Rechtsextremen, Reichsbürgern und rechten Esoterikern, sagte Pöhlmann. Teilweise handle es sich um ein und dieselben Personen.

„Verschwörungserzählung über satanische Eliten“

QAnon sei eine Verschwörungserzählung, die sich im Internet verbreitet. Anhänger der Bewegung glaubten unter anderem daran, dass eine satanische Elite die Weltherrschaft erlangen wolle und dabei Kinder misshandle. Auch auf deutschen Corona-Demonstrationen sind vermehrt QAnon-Anhänger zu sehen.

Pöhlmann befürchtet eine Radikalisierung der Bewegung: „In der Szene gibt es ein enormes Wut- und Hasspotenzial“, sagte er. „Manche Anhänger betrachten Gewalt und letztlich auch Tötungen als legitime Mittel.“ Zudem gebe es bei QAnon ganz „klare antisemitische Überzeugungen“, etwa die Vorstellung, dass Kinder entführt würden, um ihnen einen Verjüngungsstoff zu entnehmen. So etwas sei aus der mittelalterlichen Ritualpropaganda bekannt, die sich stark gegen Juden gerichtet habe.

Quelleepd

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