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Sex, Gott und Gewalt: Der Kampf um die Aufmerksamkeit wird immer schmutziger

Der Deutsche Werberat hat Unternehmen in Deutschland zu mehr Rücksichtnahme auf Konsumenten aufgefordert. Immer mehr werben mit Gewalt, Sexismus und religiösen Sprüchen.

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So hatte das Gremium die Werbung der Hotelkette Hostel A&O als demütigend und menschenunwürdig befunden. Auf einer Werbepostkarte war der Unterleib einer Frau im Bikini abgebildet, darauf stand in Höhe des Schambereichs die Aufschrift „24 h open“ und „Sexy Preise“.

Kein Wunder, dass die Beschwerden der Bevölkerung beim Werberat im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gestiegen sind, die ausgesprochenen Rügen sogar um mehr als 30%. Besonders kleinere Firmen setzten in Zeiten der Krise immer mehr auf Provokation um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu gewinnen, so der Werberat.

Ein Sprecher führte die Entwicklung auf den stark gestiegenen Leistungsdruck auf den Märkten durch die Wirtschaftskrise zurück. Vielen Firmen würde es nur noch um die Produktion von Aufmerksamkeit gehen. Doch das sei kein Grund „in der Werbung über die Grenzlinie gesellschaftlich akzeptierter Markt-Kommunikation zu gehen“, zitiert der Branchendienst Meedia.
Außerdem seien die aggressiven Werbemethoden nicht immer förderlich. Sie können die Kundenbeziehung stören oder sogar kappen.

Die Beschwerden aus der Bevölkerung wandten sich vor allem gegen als sexistisch empfundene Fotos und Werbetexte, oft sehen Konsumenten aber auch die „Verletzung religiöser Gefühle“. So wurde ein Versandhandel kritisiert, der mit dem Werbetext „Quelleluja“ für seine Produkte warb.

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Ein anderer Beschwerdeführer sah seine religiösen Gefühle durch die Sprüche „Heute schon gesündigt?“ und „Höllisch gut!“ verletzt. Der Produzent eines Schaumbads warb damit im Internet.

Der Werberat ist ein Selbstregulierungsorgan der deutschen Werbebranche. Zu den Verhaltensregeln des Werberats gehören, dass Kindern und Jugendlichen kein seelischer Schaden zugefügt wird, dass kein Sexismus, kein Rassismus und keine Gewaltverharmlosung proklamiert werden und dass die Unwissenheit und das Vertrauen der Rezipienten nicht missbraucht werden.

(Quelle: jesus.de)

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