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Türkei: Angst unter Christen nach Angriff auf Kirche

Nach dem tödlichen Anschlag auf Gottesdienstbesucher in Istanbul beklagt ein katholischer Bischof wachsende Christenfeindlichkeit in der Türkei.

Am Sonntagmorgen waren zwei Maskierte während des Gottesdienstes in die katholische Kirche Santa Maria eingedrungen und hatten einen Mann erschossen. Später wurden sie von der Polizeit gefasst. Bei ihnen soll es sich um Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) handeln. Der IS reklamierte den Anschlag einige Stunden später via Telegram für sich. Die Täter seien dem Aufruf gefolgt, überall Christen und Juden zu töten. Während der Messe seien rund 40 Personen in der Kirche anwesend gewesen, heißt es in einem Bericht des Nachrichtenportals Asianews.

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Insgesamt herrsche in der Türkei seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs ein „Klima wachsender Feindseligkeit gegenüber dem Westen im Allgemeinen und folglich auch gegenüber dem Christentum“, sagte der Apostolische Vikar Massimiliano Palinuro gegenüber Asianews. In der katholischen Gemeinde Istanbuls herrsche Angst, so der Bischof. Ein weiterer Faktor, der die Angreifer bewegt haben könnte, sei das Klima der Islamophobie, das im Westen um sich greife und wachse.

Mehr als 99 Prozent der Menschen in der Türkei sind Muslime. Der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge leben rund 180.000 Christen im Land.

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2 Kommentare

  1. Es gibt im Westen keine Islamophobie. Nirgendwo können Muslime ihren Glauben freier leben als im Westen. In ALLEN islamischen Ländern werden nicht nur Christen, sondern auch viele Muslime verfolgt. Und zwar alle Muslime die nicht der im Staat vorherrschenden Religionsrichtung angehören oder selbstbestimmter leben wollen.

  2. Andere Überzeugungen achten

    „Ein weiterer Faktor, der die Angreifer bewegt haben könnte, sei das Klima der Islamophobie, das im Westen um sich greife und wachse“! Ich glaube einerseits, dass es auch nchti noch richtig sein kann, dass man dem ISS, oder wer immer auch radikal ist, nicht zum Gefallen nun auch noch nach dem Mund rede sollte. Aber andererseits: Nicht alle Katzen sind grau, ergo nicht alle Türken sind wie Erdogan oder seine Ideologie. Eine solche Islamophobie entspricht auch nicht dem Islam, nach dem Juden und Christen keine Heiden sind, wofür es auch einen Vers im Koran gibt. Auch wenn dann jenes Heilige Buch genauso wenig im Himmel geschrieben wurde wie die Bibel, oder das Buch Mormon. So gibt es selbst im Islam unterschiedliche Lesarten, wie dort jemand seinen Glauben vor der Welt exemplarisch leben kann: Nämlich in Liebe wie bei uns Christen und Juden, aber niemals lieblos oder unmenschlich. Vielleicht mag es so sein, dass in der Türkei unsere mögliche hier bestehende Islamaphobie – wie alles in der Psychologie bzw. hier in der Soziologie – auch gespiegelt wird. Die gute Nachricht ist, viele gute Menschen in Deutschland und ich auch keine Pickel auf der Seele bekommen, wenn sie einem Muslim begegnen. Ich möchte diese Glaubensüberzeugung ebenso achten wie ich erwarte, dass auch mein Glaube ebenso geachtet wird. Allerdings bin ich nicht so naiv dann davon überzeugt zu sein, dass ein ISS-Amgehöriger seine Radikalität ablegt. Aber zum Islamischen Staat zu gehören hat mit Religion und Glaube an einen liebenden Gott nichts zu tun.

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