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Ukraine: Christen kämpfen für Menschenrechte

Der ukrainische Ministerpräsident Mykola Asarow hat am Dienstagmorgen seinen Rücktritt angeboten, international umstrittene Gesetze hat das Parlament ebenfalls gekippt. Damit sind die Konflikte im Land noch nicht gelöst.

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 Der anhaltende Konflikt zwischen Regierung und Opposition sei eine Gefahr für die Wirtschaft und das soziale Leben in der Ukraine, begründete Asarow am Dienstag in einer Mitteilung sein Rücktrittsgesuch, dass noch vom Präsdienten Wiktor Janukowitsch angenommen werden muss. Dieser Schritt war eine der Forderungen der Opposition um den Politiker und Profiboxer Vitali Klitschko. Auch international umstrittene Gesetze zur Einschränkung des Demonstartionsrechts hat das ukrainische Parlament nun mit großer Mehrheit abgeschafft.

 Seit mehreren Wochen demonstrieren die Gegener Janukowitschs auf den Straßen der Ukraine. Mehrere Menschen kamen bei den Protesten ums Leben. Zuletzt hatten die Demonstranten das Justizministerium besetzt, es aber am Montag wieder verlassen. Einen wichtigen mäßigenden Einfluss im Land hat die Organisation Kirche in Not nun den christlichen Glaubensgemeinschaften zugeschrieben. Die verschiedenen Gruppen – von orthodoxen bis katholischen – hätten im Zuge der Proteste neu zueinandergefunden und sich für die Menschenrechte eingesetzt, erklärte der Menschenrechtsexperte von Kirche in Not, Berthold Pelster, am Dienstag.
Vorangegangen seien Einschüchterungsversuche der ukrainischen Regierung auf Studenten der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv und der Leitung der griechisch-katholischen Kirche.

 Die Polizei habe versucht, Studenten unter Druck zu setzen, die sich an Demonstrationen beteiligt hatten. Das Kulturministerium der Ukraine habe sich Anfang Januar außerdem schriftlich an die Kirche gewandt und die Leitung aufgefordert, seelsorgerliche Tätigkeiten unter Protestierenden zu unterlassen, da sie sie für politische Zwecke missbraucht habe. Pelster berichtet, das Ministerium habe gedroht, Aktivitäten der Kirche untersagen zu lassen.

 Eine ukrainische Christin berichtete gegenüber pro von gewaltsamem Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten auf dem Maidan-Platz in Kiew. Friedliche Studenten würden geschlagen, Unschuldige eingesperrt. Die Mutter von vier Kindern und ehemalige Bibelschülerin bei den Fackelträgern im Christlichen Jugendzentrum Bodenseehof bezeichnet die derzeitige Regierung als "kriminell". In einer E-Mail an die pro-Redaktion schreibt sie: "Sie dachten, die könnten die Menschen einschüchtern. Aber unsere Leute haben genug. Jetzt kämpfen sie nicht für Europa (wir haben festgestellt, dass Europa nicht sehr interessiert daran ist, uns beim Aufbau der Demokratie zu helfen), nicht für wirtschaftlichen Wohlstand, sondern für unsere menschliche Würde." 

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(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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