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Weltkirchenrat: Aufruf zu Frieden und Gerechtigkeit

Mit einem Aufruf zu Frieden und Gerechtigkeit ist in Kingston (Jamaika) die internationale Friedenstagung des Weltkirchenrates zu Ende gegangen. «Wir verstehen Frieden und Friedenstiften als unverzichtbaren Bestandteil unseres gemeinsamen Glaubens», heißt es in der am Dienstag (Ortzeit) in Kingston verlesenen Abschlussbotschaft der rund 1.000 Vertretern aus den 349 Mitgliedskirchen des Weltkirchenrates.

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Die Delegierten äußerten darin «Sorge und Mitgefühl» über die Situation der Menschen in vielen arabischen Staaten, die dort für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte kämpften. Den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) fordern sie unter anderem dazu auf, in der Debatte über Bombenangriffe und Gegenangriffe in Libyen Stellung zu beziehen.

 «Die Kirchen in Christus sind wie nie zuvor vereint in ihren Bestrebungen, Mittel und Wege zu finden, um gegen Gewalt vorzugehen und Krieg zur Herstellung eines gerechten Friedens abzulehnen», heißt es in der Botschaft. Sie enthält einen Aufruf an die Kirchen weltweit, sich stärker für Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit, Klimagerechtigkeit und eine gerechte Wirtschaftsordnung einzusetzen.

 Darüber hinaus heißt es in dem vierseitigen Abschlussdokument: «Die Kirchen müssen gemeinsam ihre Stimme erheben, um unsere christlichen Brüder und Schwestern sowie alle Menschen, die aus Gründen religiöser Intoleranz diskriminiert und verfolgt werden, zu schützen.» Die Kirchenvertreter riefen die Regierungen weltweit dazu auf, die Religion nicht weiter als Vorwand für die Rechtfertigung von Gewalt zu benutzen. Gleichzeitig sprachen sie sich für eine vollständige Abrüstung aus.

 Eine neue internationale Agenda zum gerechten Frieden sei dringend erforderlich, hieß es. «Wir sind geeint in unserer Überzeugung, dass Krieg illegal werden sollte», betonten die Vertreter aus anglikanischen, protestantischen und orthodoxen und anderen christlichen Gemeinschaften. «Wir als Kirchen sind in der Lage, die Mächtigen Gewaltfreiheit zu lehren.»

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 Selbstkritisch merkten die Kirchenvertreter an, sich in gewalttätigen, ungerechten, militaristischen, rassistischen, intoleranten und diskriminierenden Systemen «häufig mitschuldig gemacht» zu haben. An das Bekenntnis schloss sich eine Bitte um Vergebung an: «Wir bitten Gott, dass er uns unsere Sünden vergeben und uns zu Streitern für Gerechtigkeit und gerechten Frieden verwandeln möge.»

 Die internationalen Friedenstagung in Kingston bildet den Abschluss der ökumenischen «Dekade zur Überwindung von Gewalt». Während der Dekade rückten die Kirchen das Eintreten gegen Gewalt und das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die Forderungen der Friedenstagung sollen 2013 bei der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates im südkoreanischen Busan aufgegriffen werden.

(Quelle: epd)

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