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Weltverfolgungsindex 2011: In Nordkorea ist die Lage für Christen am schlimmsten

In Nordkorea werden Christen weltweit am stärksten verfolgt. Dies geht aus dem „Weltverfolgungsindex 2011“ hervor, den das Hilfswerk „Open Doors“ heute veröffentlich hat.

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Nordkorea führt die Liste bereits zum neunten Mal in Folge an. Nirgendwo sonst auf der Erde werden Christen so unerbittlich verfolgt und drangsaliert. Den Gläubigen drohen in dem abgeschotteten Land Gefängnis, Arbeitslager oder Hinrichtung. Laut „Open Doors“ sind in Nordkorea derzeit etwa 70.000 Christen in Straflagern gefangen.

Auf Platz zwei des Index steht wie im Vorjahr der Iran. Afghanistan hat Saudi-Arabien auf Platz drei abgelöst. Am meisten verschlechtert hat sich die Lage für Christen im Irak, der nach anhaltenden Gewaltakten gegen Christen von Platz 17 auf Platz acht vorgerückt ist. So starben im Mai bei einem Bombenanschlag auf christliche Studenten drei Menschen, 180 wurden verletzt. Ein Geiseldrama Ende Oktober 2010 in einer Bagdader Kirche endete für 58 Menschen tödlich.

Im Iran kam es zu Verhaftungswellen von Christen. Gottesdienste werden häufig von der Geheimpolizei überwacht. Christen muslimischer Herkunft, die sich in Hausgemeinden engagieren, werden vernommen, verhaftet, misshandelt und ins Gefängnis gesteckt. In Afghanistan können sich Christen nur heimlich treffen. Eine besonders strenge Form des Islam gilt im Königreich Saudi-Arabien. So ist es allen Bürgern verboten, zu einer anderen Religion als dem Islam zu konvertieren. Auf Konversion steht laut dem geltenden Recht, der Scharia, wie auch in Somalia (Platz fünf) die Todesstrafe. Mindestens acht Christen sind in dem ostafrikanischen Land aufgrund ihres Glaubens von Islamisten ermordet worden. Schätzungsweise ein Viertel der einheimischen Gläubigen ist aus dem Land geflohen. Aus dem Jemen (Platz sieben) sollen nahezu alle ausländischen Christen, von denen viele als Entwicklungshelfer im Land arbeiten, vertrieben werden.

In acht der für Christen am gefährlichsten Länder ist der Islam die Religion der Bevölkerungsmehrheit.

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„Gerade als Christen in der so genannten freien Welt haben wir eine besondere Verantwortung für unsere verfolgten Glaubensgeschwister“, sagt Markus Rode, Leiter von „Open Doors“ Deutschland (Kelkheim). Es sei nicht hinnehmbar, dass Christen aufgrund ihres Glaubens für 25 Jahre und länger in Todeszellen sitzen, in Arbeitslagern zu Tode gefoltert werden oder auf der Flucht sind, weil sie sich für den Glauben an Christus entschieden haben. „Es ist zutiefst schmerzlich, zu wissen, dass Christen brutal verprügelt, junge Christinnen versklavt und vergewaltigt, Pastoren ermordet und Kirchen abgebrannt werden“, so Rode.

„Open Doors“ schätzt, dass weltweit etwa 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden. Für den Verfolgungsindex untersucht das christliche Werk die Situation in 50 Ländern. Dazu führt es Befragungen vor Ort durch, wertet Berichte zu Übergriffen und Experteneinschätzungen aus. Der aktuelle Index berücksichtigt die Situation zwischen 1. September 2009 und 31. Oktober 2010.

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