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Theologin: „Ent-taufen“ nicht möglich

Jeannine Marino hat eine Reaktion der römisch-katholischen Kirche auf die atheistische Bewegung Taufen zu annullieren und Menschen zu „ent-taufen“ gefordert. Die derzeitige von Atheisten forcierte Entwicklung mache Maßnahmen notwendig. Marino ist Referentin für Evangelisation und Katechese der amerikanischen Bischofskonferenz.



 Der Schritt der Atheisten könne rein technisch und vom Glaubensverständnis nicht vollzogen werden: „Aus Sicht der Kirche ist es nicht möglich, jemanden zu ‚ent-taufen‘. Wir glauben, dass die Taufe den Bund zwischen einem Menschen und Christus dauerhaft besiegelt“, zitiert das amerikanische Magazin „Christian Post“ die Theologin.

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„Menschen können aufhören, Mitglied in der Kirche zu sein, aber wir glauben, dass die Gnade des Sakraments immer Bestand hat.“ Mit der Taufe könne ein Mensch – egal, wie weit er sich von der Kirche entfernt habe – zum Glauben zurückkommen. Daraus den Rückschluss zu ziehen, dass der Akt der Taufe aufgehoben werden könne, sei nach katholischem Recht nicht richtig.



Zusammenhang mit den Missbrauchsskandalen?

Laut einer in der Internet-Zeitung „Huffington Post“ vorgestellten Studie handelt es sich um eine wachsende Bewegung. Anne Morelli von der Universität Brüssel bezeichnet die Häufung dieser Vorkommnisse als offenkundig: „Es hängt wohl auch mit den Missbrauchsskandalen in der Katholischen Kirche zusammen, aber das Ganze hat eine zusätzliche Dynamik entwickelt“, sagt Morelli. In den französischsprachigen Ländern sei die Zahl der Vorfälle von 2008 auf 2010 von 66 auf fast 2.000 gestiegen.

In Großbritannien hatten sich im Jahr 2009 über 100.000 Menschen ein im Internet angebotenes „Zertifikat zum Ent-taufen“ heruntergeladen. Das Dokument hatte die „National Secular Society“ bereitgestellt. Sie setzt sich für eine ausschließlich säkulare Gesellschaft im Königreich ein.

In Amerika wachse die Bewegung leicht, aber nicht in dem Ausmaß wie in Europa, bilanziert der Pressesprecher der „Katholischen Liga“, Jeff Field: „Auch dort gibt es Gruppen, die Ent-Taufungen durchführen.“ Das für Oktober 2012 von Papst Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Glaubens“ biete aus Marinos Sicht eine gute Gelegenheit, „verlorene Brüder und Schwestern einzuladen und mit ihnen die Schönheit des christlichen Glaubens neu zu entdecken“.

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Ein deutsches Gerichtsurteil



Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hatte am gestrigen Montag geurteilt, dass die Aufhebung der Taufe eines Kindes nicht abgelehnt werden könne. Der Vater des Kindes hatte beim Verwaltungsgericht Augsburg gegen eine katholische Kirchengemeinde geklagt, weil seine geschiedene Frau die damals dreijährige Tochter im Jahr 2010 taufen ließ, ohne den Vater zu fragen.

Wie „Welt Online“ meldet, wiesen die Augsburger Richter die Klage ab, und der VGH in München bestätigte die Entscheidung. Die Richter betonten, dass die Taufe als Sakrament zum Kern der innerkirchlichen Angelegenheiten zähle, die von Gerichten entweder gar nicht oder nur eingeschränkt überprüft werden könnten. Die Gerichte folgten damit nicht der Befürchtung des Klägers, seine Tochter könne infolge der Taufe einer erhöhten Missbrauchsgefahr ausgesetzt sein. Auch beeinträchtige das Sakrament nicht das Recht auf Religionsfreiheit.

(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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