Die Thüringer Landesregierung und die Kirchen im Freistaat wollen die Benachteiligung von Christen in der DDR wissenschaftlich aufarbeiten.
Dazu solle eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet werden, wie Ministerpräsident Bodo Ramelow im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag bekanntgab. „Wir sind stutzig geworden, weil die offizielle Zahl der im DDR-System verfolgten Christen wesentlich niedriger ist, als dies von den Christen heute berichtet wird“, so der Ministerpräsident. „Die Arbeitsgruppe soll daher alle Felder der Benachteiligung auflisten und die Unterdrückung allgemein anerkannt und akzeptiert darstellen“, umschrieb Ramelow den Auftrag.
Konkrete Entschädigungen für erlittenes Unrecht seien zunächst nicht das Ziel der Bemühungen.