Also – um es gleich zu sagen: Dieses Buch hat mich stark beeindruckt und mir wieder neu vor Augen geführt, dass bei Gott nichts unmöglich ist. Tina Weiss nimmt uns in ihrem Buch mit in ein intensiv gelebtes Leben im Streben nach Glamour und Bekanntheit, die sich in ihrer Zeit als sogenannte „Venus“ laut eigener Aussage, „sich Männer ohne Skrupel nahm, ob sie jetzt eine Freundin hatten oder nicht“. Die praktisch alle bekam, die sie wollte. Um sie hinterher wieder zu verlassen und so zu vermeiden, dass sie selber verlassen werden konnte. Die auf keinen Fall Schwäche zeigen und schon gar nicht verletzt werden wollte. Die zwar Nähe suchte und behauptete, sie sei verliebt, um den anderen trotzdem bald wieder von sich zu stoßen. Die offenbar ein völlig falsches Verständnis von der Liebe hatte, nach der sie sich aber doch so sehnte. Die aus Selbstschutz und Angst den anderen dominierte und kontrollierte und ihn für ihr Wohlbefinden verantwortlich machte.“
Gut zugedeckelt waren ihre Emotionen aus Angst, Wut, Scham, Schuld, Selbsthass und Verwirrtheit. Über eine gewisse Zeit in Indien, wo sie Jesus begegnet und ihn einlädt, ihr Leben in seine Hand zu nehmen, kommt sie schließlich in der Schweiz in eine Gemeinschaft, die von Francis Schaeffer gegründet worden ist und erlebt dort Heilung und Befreiung. Jetzt weiß sie: „Gott ist der beste Heiler und Seelsorger, den es gibt.“
Gleichzeitig wird sie etwas sauer darüber, „daß unser Sozialsystem so viel Geld ausgibt für Psychologen, Langzeit-Therapien und psychiatrische Behandlungen, die aber allesamt nichts von Gott wissen wollen. Doch dabei wird niemand wirklich heil. Gott weiß, was unser krankes Herz braucht, denn er hat uns geschaffen.“
Von Ingrid Bendel
