Tobias Teichen wagt sich an ein Thema heran, mit dem wir alle konfrontiert sind, in dem sich aber die wenigsten wirklich sicher und kompetent fühlen. Er beleuchtet den Prozess der Entscheidungsfindung nach biblischen Prinzipien und lässt dabei sehr praktische Gedanken, Beispiele und Tools einfließen. Außerdem gibt er Tipps, an welchen Stellen man besonders achtsam sein sollte, sich nicht unbewusst selbst zu betrügen.
Auf den ersten Blick denkt man vielleicht noch: „Bibellesen, beten, gute Ratgeber… das habe ich alles schon gehört“. Aber genau deswegen überzeugt das Buch durch die Art und Weise, wie diese Prinzipien leicht erklärt und anwendbar gemacht werden. Tobias Teichen vergleicht sie mit Filtern, die unsere Gedankenbrühe nach und nach aufklären und am Ende zu guten und göttlichen Entscheidungen führen.
Dieses Buch ist kein trockener Ratgeber sondern vielmehr eine Einladung, den eigenen Gedankengang zu reflektieren und in den Entscheidungsprozess einzusteigen. Zum Beispiel nimmt Tobias Teichen den Leser beim Filter Gebet durch einen Prozess, den er „Stiftshüttengebet“ nennt. Dort erklärt er, wie damals der Zugang zu Gott in der Stiftshütte geschehen ist und was das für uns heute bedeutet.
Wer gerade selbst eine Entscheidung bewegt, kann diese Tools auch immer sofort anwenden. Das ist auch die Besonderheit dieses Buches. Es ist kein theoretisches Informationsmaterial oder Schema, sondern lässt sich wohl am besten als Werkzeugkoffer beschreiben, den der Leser Schritt für Schritt auf die eigene Situation anwenden kann.
Der Schreibstil ist geprägt von Leichtigkeit und nimmt so auch eine ganze Menge Schrecken aus dem schwierigen Thema „Entscheidungen“ heraus. Ein hilfreiches und zugleich ermutigendes Buch.
Von Nadine Schliesky
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