In Malaysia hat der Oberste Gerichtshof in letzter Instanz entschieden, dass Christen das Wort „Allah“ nicht als Bezeichnung für Gott benutzen dürfen. Daran will sich die Kirche jedoch nicht halten – außer in einem konkreten Fall.
Das Urteil beziehe sich ausschließlich auf die Verwendung in der katholischen Zeitschrift „Herald“, erklärte der Erzbischof von Kuala Lumpur, Julian Leow, in einem Brief (Englisch) an die Gläubigen seiner Diözese. Insofern werde man die Regierung „beim Wort nehmen“ und in Gottesdiensten, Gebeten und landesprachlichen Bibeln weiter das Wort „Allah“ verwenden. Der Erzbischof rief dazu auf, sich weiter für die Wahrheit einzusetzen und denen zu vergeben, die „missverstehen und fehlinformiert sind.“
Das Bundesgericht in Kuala Lumpur hatte in der vergangenen Woche den Antrag der Erzdiözese auf Revision des Verbots des Wortes „Allah“ zurückgewiesen. Weitere Rechtsmittel sind damit nicht mehr möglich. Zuvor hatte ein Berufungsgericht im Oktober 2013 eine frühere Entscheidung zugunsten der Christen aufgehoben und das „Allah“-Verbot bestätigt. Zur Begründung hatte es geheißen, Muslime könnten „verwirrt“ werden, außerdem könne die „nationale Sicherheit gefährdet werden.“