Die westfälische Präses Annette Kurschus hat den vielfältigen Einsatz für Flüchtlinge in der Türkei gewürdigt.
Ob katholische Ordensschwestern, syrisch-orthodoxe Christen oder engagierte Einzelpersonen wie die Journalistin Anne-Béatrice Clasmann – sie alle setzen handfeste Hoffnungszeichen für die vielen Menschen in Not, die in dieses Land fliehen", sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen am Donnerstag (1.5.) in Istanbul. Zuvor hatte sie mit einer Delegation aus Mitgliedern der Kirchenleitung verschiedene Hilfsprojekte besucht, die von der westfälischen Landeskirche gefördert werden.
Im österreichischen St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul, das vom Orden der Barmherzigen Schwestern getragen wird, erhalten Flüchtlinge kostenlose medizinische Behandlung. Täglich machen etwa 20 Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Sie werden meistens ambulant, einige aber auch stationär versorgt. In der Metropole am Bosporus leben einige tausend Personen, die kein Aufenthaltsrecht haben und in europäische Länder wollen. Waren es früher hauptsächlich Afrikaner, so überwiegen seit dem Beginn des Bürgerkrieges Flüchtlinge aus Syrien.
Im Osten des Landes, nahe der syrischen Grenze, besuchte die westfälische Kirchenleitungsdelegation das syrisch-orthodoxe Kloster Deyrulsafaran. Von hier aus erfahren syrische Bürgerkriegsflüchtlinge Unterstützung, etwa durch Quartiere und Lebensmittel.
Die Journalistin Anne-Béatrice Clasmann, die als Auslandskorrespondentin in der Türkei wohnt, hat einen Unterstützerkreis für eine Schule in Kahramanmaras unweit der Grenze aufgebaut, in der syrische Flüchtlingskinder in ihrer Muttersprache Arabisch unterrichtet werden. Zu den Unterstützern gehören auch die deutschsprachige evangelische Gemeinde in Istanbul, die gemeinsam mit anderen Gemeinden verschiedener Konfessionen Geld- und Kleiderspenden organisiert.
(Quelle: epd)