Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist 2011 leicht gesunken, bleibt aber auf hohem Niveau.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte wurden im vergangenen Jahr insgesamt 108.900 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Dies waren 1.600 Abtreibungen weniger als 2010 (minus 1,4 Prozent). Im Jahr 2001 waren noch 135.000 Fälle registriert worden. Etwa 40 Prozent der Schwangeren hatten vor der Abtreibung noch keine Lebendgeburt.
74 Prozent der Frauen, die 2011 abtreiben ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren. Vier Prozent waren noch nicht volljährig, wärend der Anteil der über 40-Jährigen bei etwa acht Prozent lag. Die große Mehrheit der gemeldeten Abtreibungen (97 Prozent) wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in drei Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch.