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US-Bericht zur Religionsfreiheit: Kritik an Nordkorea, China und Iran

US-Außenminister Mike Pompeo hat am Dienstag den amerikanischen Jahresbericht zur internationalen Religionsfreiheit vorgestellt. Scharf kritisiert werden darin unter anderem Nordkorea, China und der Iran – aber auch zwei Verbündete der USA.

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Besonders dramatisch sei die Lage in Nordkorea, heißt es in dem Bericht. Das Regime gehe mit „Hinrichtungen, Folter, Schlägen und Festnahmen“ gegen Gläubige vor. Geschätzte 80.000 bis 120.000 Menschen würden Berichten zufolge in Gefangenenlagern „unter entsetzlichen Bedingungen“ festgehalten. Manche der Häftlinge würden allein wegen ihres Glaubens eingesperrt. Nordkoreas Regierung toleriere humanitäre Hilfe von bestimmten ausländischen religiösen Verbänden. Deren Kontakte zu Nordkoreanern seien jedoch begrenzt und würden streng überwacht. Diese Einschätzung teilt auch das Hilfswerk Open Doors, auf dessen „Weltverfolgungsindex“ Nordkorea seit Jahren Platz eins belegt.

Die Regierung von Myanmar wiederum verübe „Völkermord“ an der mehrheitlich muslimischen Rohingya-Minderheit, urteilte Sam Brownback, US-Botschafter für Religionsfreiheit und verantwortlich für den Jahresbericht. Aus China liegen laut Jahresbericht Berichte vor, dass Angehörige bestimmter Glaubensgruppen inhaftiert und misshandelt werden. Nur Gruppen, die staatlich genehmigten „patriotischen religiösen Assoziationen“ angehörten, dürften offiziell Gottesdienste abhalten. Tibetische Buddhisten und uigurische Muslime beklagten schwere gesellschaftliche Diskriminierung. „Die Religionsfreiheit in China hat sich verschlechtert“, urteilt Brownback.

Im Iran sei es gesetzlich verboten, Muslime zu anderen Religionen zu bekehren. Verkündigung könne mit Tod bestraft werden. Nicht-Muslime dürften ihren Glauben nicht öffentlich bei Gottesdiensten und durch Tragen religiöser Symbole zum Ausdruck bringen. Es gebe Ausnahmen für ausländische Landesbewohner. Auch in Saudi Arabien sei das „öffentliche Ausüben nicht islamischer Religionen“ verboten. Menschen seien wegen „Unglaubens, Gotteslästerung, Verstoß gegen islamische Werte und Zauberei verurteilt und eingesperrt worden“. Im Fall des saudischen Königreichs, militärisch ein strategischer Verbündeter der Vereinigten Staaten, äußerte sich Brownback gegenüber dem Sender CNN allerdings vorsichtig optimistisch. Es gebe inzwischen die Möglichkeit, dass sich die Situation in Saudi Arabien tatsächlich verbessere. Er bezog sich damit auf Reformmaßnahmen von Kronprinz Mohammed bin Salman.

Auch die Türkei, immerhin ein NATO-Partner der USA, wird in dem Bericht kritisiert. Namentlich erwähnte Brownback den dort seit 19 Monaten inhaftierten protestantischen Pastor Andrew Brunson. Die Türkei wirft dem US-amerikanischen Geistlichen Spionage und Beihilfe zum Terrorismus vor. Brownback sagte, die US-Regierung setze sich weiter für Brunsons Freilassung ein.

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Link: US-Jahresbericht zur internationalen Religionsfreiheit (Englisch)


 

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