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US-Wahlkampf: Glaube im Hintergrund

Die Präsidentschaftswahl in den USA rückt näher, und sowohl Barack Obama als auch Mitt Romney meiden das Thema Religion. Dafür haben sie sehr unterschiedliche Gründe – doch die Hauptrolle spielt in diesem Wahlkampf sowieso ein ganz anderes Thema.

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Im Rennen um die US-Präsidentschaft biegen Barack Obama und Mitt Romney auf die Zielgerade ein – am Montag findet das letzte TV-Duell der Kontrahenten statt, am 6. November wird gewählt. Wie die "Tagesschau" berichtet, fällt auf, dass beide Kandidaten ein Thema besonders zu meiden scheinen: ihren Glauben. Dafür gibt es gute Gründe.

Präsident Barack Obama musste sich schon 2008 von seinem Trauzeugen und langjährigen Pastor Jeremiah Wright distanzieren, als dieser mit rassistischen Verschwörungstheorien von sich Reden machte. Die Gemeinde sei kein Teil des spirituellen Lebens der Obamas gewesen, sagte Wright jüngst in einem Interview – "Nein, Kirche ist nicht ihr Ding". Trotz Obamas Beteuerung, sein Glaube sei in den letzten Jahren fester geworden, scheint er diesen vor allem als moralisch-ethische Legitimation seiner linksliberalen Politik heranzuziehen. Gleichzeitig verärgert er Katholiken und Evangelikale mit einer Gesundheitsreform, die auch christliche Arbeitgeber zur Bezahlung von Verhütungsmitteln und Abtreibungen für Mitarbeiter zwingt. Als erster US-Präsident macht er sich für die "Homo-Ehe" stark.

Hier könnte sein Herausforderer punkten: Mitt Romneys mormonischer Glaube ist in der politischen und ethischen Umsetzung praktisch deckungsgleich mit dem christlicher Kirchen. Es sind die theologischen Unterschiede, die Christen und Mormonen voneinander trennen – und gerade trotz manch vorsichtiger Annäherung gerade unter den Evangelikalen zu Recht große Vorbehalte auslösen. Kein Wunder, dass Romney das Thema nach Möglichkeit verschweigt. Immerhin: Auf dem Parteitag der Republikaner haben Weggefährten davon berichtet, wie Romney als "Bischof" seiner Kirche bedürftigen Gemeindegliedern aufopferungsvoll und großzügig zur Hilfe kam.

Hinzu kommt schließlich: Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Lage der USA ist dieser Wahlkampf kein Kulturkampf um die Rolle der Religion in der US-Öffentlichkeit. Gläubige wie säkulare Wähler sorgen sich um Arbeitslosigkeit, Armut und vor allem die ins unermessliche gestiegene Staatsverschuldung, die Barack Obama in knapp vier Jahren Regierungszeit um 50 Prozent erhöht hat. Diese Probleme brennen unter den Nägeln – sowohl Christen, als auch Muslimen, Juden oder Atheisten. Da wundert es nicht, dass Glaubensfragen in den Hintergrund geraten.

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(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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