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Vatikan: Mit der Schöpfung zur Biennale

Von Rom nach Venedig: Erstmals beteiligt sich der Vatikan an der diesjährigen Kunst-Biennale in der italienischen Lagunenstadt. In einem Pavillon zeigt der Heilige Stuhl Werke zum Thema Schöpfung und Zukunft.

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Durch die Teilnahme an der Biennale wolle der Kirchenstaat den „unterbrochenen Dialog“ zwischen Kirche und zeitgenössischer Kultur wieder aufnehmen. „Es hat da eine Art Scheidung gegeben, aber Kontakte zwischen Glauben und Kunst blieben doch erhalten, beide Seiten zahlten kräftig Alimente“, sagte Kardinal Gianfranco Ravasi, Präsident des päpstlichen Kulturrates, im Radio Vatikan. „Wir greifen zurück auf die alte, große Tradition von Kunst und Glauben, zwei Schwestern auf dem Weg der Kultur.“ Jedoch solle keine explizit religiöse Kunst wie Madonnendarstellungen gezeigt werden.

Die vatikanische Ausstellung widmet sich den ersten elf Kapiteln des biblischen Buchs Genesis – von der Erschaffung der Welt über die Sintflut bis zum Turmbau zu Babel. Die Leiterin der Abteilung für Zeitgenössische Kunst in den Vatikan-Museen, Micol Forti, hat diese Begegnung zwischen Kunst und Kirchen in drei Teile untergliedert: „Drei spezifische Momente aus der Genesis wollten wir zum Nachdenken, aber auch einer eigenen Deutung durch die Künstler anbieten: den Moment der Schöpfung, den Moment der Unordnung und des Chaos sowie den Moment einer neuen Geburt, einer neuen Hoffnung, einer neuen Menschheit.“

Zukunft mit Recycling-Müll

Die Ausstellung beginnt daher mit einer interaktiven Installation zur Schöpfung von der Mailänder Künstlergruppe „Studio Azzurro“, in deren Mittelpunkt der Mensch stehen soll. Darauffolgend zeigt der tschechische Fotograf Josef Koudelka in einem zweiten Teil Werke zum Thema Chaos („De-Creazione“). Auch er betont die Rolle des Menschen, indem er aufzuzeigen versucht, wie der Sinn für Moral und Natur verloren gegangen ist. Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich „der Hoffnung auf neues Leben“, wie Radio Vatikan berichtet. Der in den USA lebende Künstler Lawrence Carroll hat unter diesem Motto aus Recycling-Material Kunstwerke gestaltet.

Die Kosten für die Teilnahme an der Biennale belaufen sich für den Vatikan auf 750.000 Euro. Ein Großteil des Geldes stamme von Förderern und Spendern, heißt es bei Radio Vatikan. Kardinal Ravasi betonte, dass sich der Heilige Stuhl auch nur auf diese Weise an den Weltausstellungen habe beteiligen können. Die Kunst-Biennale von Venedig ist vom 1. Juni bis zum 24. November 2013.

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(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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