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„Verhöhnung des Propheten“: Muslime empört über Schalker Vereinshymne

Das rund 50 Jahre alte Vereinslied des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 sorgt derzeit unter Muslimen in Deutschland für Verärgerung.

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Seitdem das Lied im Internet als «beleidigend» und als «Verhöhnung des Propheten Mohammed» bezeichnet wurde, haben sich einige Muslime beim Gelsenkirchener Traditionsverein beschwert. «Wir haben rund 120 E-Mails bekommen», sagte Thomas Spiegel, Pressesprecher des FC Schalke 04, am Montag dem epd. «Wir lassen die Angelegenheit nun von einem Islamwissenschaftler überprüfen.»

  Grund der Empörung, die in zahlreichen Foren im Internet hitzige Diskussionen entfacht hat, ist die dritte Strophe des Vereins-Liedes «Blau und Weiß». In dem Lied, das vor jedem Bundesligaspiel von den Fans gesungen wird, heißt es: «Mohammed war ein Prophet / Der vom Fußballspielen nichts versteht / Doch aus all der schönen Farbenpracht / Hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht».

  Der Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, sieht die Protestwelle im Zusammenhang mit dem Mord an der Ägypterin Marwa El Sherbini am 1. Juli in Dresden. «Viele Muslime haben in Deutschland nicht mehr das Gefühl der Geborgenheit. Die Nerven liegen blank», sagte Mazyek dem epd. Die Ängste dürften nicht unterschätzt werden und würden bei hitzigen Menschen auch zu Empörungen über die Vereinshymne führen. «Ich unterstelle Schalke 04 keine böse Absicht, erwarte aber ein schlichtendes Signal», sagte der Generalsekretär.

  Der Vorsitzende des Schalker Ehrenrates, der evangelische Pfarrer Hans-Joachim Dohm, will die Proteste wegen der Mohammed-Strophe nicht einfach ignorieren, wie er der «Süddeutschen Zeitung» (Montagsausgabe) sagte. Mit einer Streichung der Strophe sei der Streit nach seiner Einschätzung aber kaum beizulegen. Das würde vermutlich starke emotionale Gegenreaktionen hervorrufen, wird Dohm zitiert. Am Montag war Dohm zu keiner weiteren Stellungnahme bereit. Er betonte jedoch seine «subjektive Meinung», die er nun erst einmal mit der Vereinsführung besprechen müsse, sagte Dohm.

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(Quelle: epd)

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