Jill ist 57 Jahre alt, kommt aus dem Städtchen Bristol im Südwesten Englands und wirkt „very British“. Sie ist nicht zufällig gerade jetzt in Dresden. Nein, sie besucht den Kirchentag – und das mit Begeisterung: „I love it!“
Sie reist in Begleitung ihrer Freundin Kate (59), die außer dem Vornamen nicht viel mit der frisch angetrauten Ehefrau von Prinz William gemeinsam hat. Aber immerhin, den Vornamen eben. Und ein bisschen stolz darauf ist sie schon. Abgesehen davon spricht sie ein bisschen Deutsch, was auch die Anwesenheit der beiden Ladies in Dresden erklärt. „Kate hat Verwandtschaft in Deutschland. Und so haben wir irgendwann erfahren, dass es hier diese Kirchentage gibt“, erklärt Jill.
Daheim in England sind beide Damen Mitglieder der Anglikanischen Kirche. Versteht sich. Und als solche eher traditionell geprägt. „Aber“, betont Jill, „Kirche lebt, sie muss sich bewegen.“ Daher wirft die 57-Jährige gerne einen Blick über den konfessionellen Tellerrand. „Wir suchen hier Ermutigung und Inspiration für unseren Glauben und unsere Kirche.“ Dresden ist nicht ihr erster kirchlich motivierter Ausflug über den Ärmelkanal. In Hannover (2005) und Bremen (2009) waren Jill und ihre Freundin ebenfalls mit dabei.
Und die Verständigung? Geht. „Manches kann Kate mir übersetzen, dazu gibt es ja auch Veranstaltungen in englischer Sprache.“ Und die Musik, die müsse ohnehin nicht übersetzt werden, die, so Jill, sei universell verständlich. Mit dem Herzen.
Apropos… Die Stadt Dresden mit ihren Bauten und Kultur-Denkmälern hat Jill sofort ins Herz geschlossen. Ihre Heimatstadt Bristol gilt als eine der schönsten Großstädte Englands. „Und Dresden“, so die Engländerin, „ist ebenfalls wunderschön." Sagt’s, steigt aus der Straßenbahn aus und macht sich mit Kate auf den Weg. Zwei Engländerinnen auf dem Kirchentag.
