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„Weite wirkt“: 24.000 Besucher feiern Kirchenfestival

Mit einem ökumenischen Gottesdienst vor mehr als 4.000 Besuchern ist am Sonntag im Gerry Weber Stadion das Kirchenfestival „Weite wirkt“ im westfälischen Halle zu Ende gegangen.

Das Fest mit vielen Gästen aus Partnerkirchen weltweit habe gezeigt, dass christlicher Glaube und Themen wie Flüchtlingspolitik und Klimawandel zusammengehörten, sagte Annette Kurschus, Präses der gastgebenden westfälischen Kirche zum Abschluss. Von Freitag bis zum Sonntag nahmen den Angaben nach rund 24.000 Menschen an Foren, Workshops und Konzerten.

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In ihrer Predigt hob Kurschus die Hilfsbereitschaft von Christen in den weltweiten Partnerschaften hervor. Es gebe Menschen, denen der Zugang zum Wasser, zur Gemeinschaft, zur Fülle des Lebens versperrt sei, beklagte die leitende Theologin der viertgrößten evangelischen Landeskirche im Gottesdienst. So hätten beinahe 800 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Wasser: „Täglich sterben etwa 3.600 Kinder, weil ihnen sauberes Wasser fehlt.“ Der Austausch und die Hilfe in weltweiten Partnerschaften belebe auch den eigenen christlichen Glauben, sagte Kurschus.

Zu Beginn des Gottesdienstes trugen Jugendliche eine große Weltkugel zur Bühne. Gäste aus allen Teilen der Welt erklärten im Gottesdienst, was Wasser in ihrer Heimat bedeutet.

Der heutige Minister der Republik Namibia für Armutsbekämpfung, Zephanja Kameeta, hob hervor, dass der Umgang mit Flüchtlingen und der Klimawandel die zentralen Fragen der Menschheit seien. Mit ihrem Einsatz für Flüchtlinge und Klimagerechtigkeit setze die Kirche „ein prophetisches Zeichen, um die Herzen und Grenzen zu öffnen“.

Auf den Foren hatten Experten aus Politik, Kirche und Gesellschaft am Samstag zu Verbesserungen in der Asylpolitik und im Klimaschutz aufgerufen. Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) verteidigte im westfälischen Halle die Asylreformen der Bundesregierung. Die Hilfe müsse auf die Menschen konzentriert werden, die sie nötig hätten. Zuwanderung aus Ländern, die als sicher gelten, könne daher nicht über Asylanträge geschehen.

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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, mahnte legale Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge und schnellere Asylverfahren an. Der tansanische Theologe Fidon Mwombeki rief zur Bekämpfung der Ursachen von Flucht auf.

„Ohne Klimaschutz keine friedliche Welt“

Der ehemalige Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Klaus Töpfer, warnte, wenn das Umsteuern auf Erneuerbare Energien und mehr Klimaschutz nicht gelinge, „werden wir keine friedliche Welt haben“. Der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber forderte, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht über Wachstum sondern stärker über Energiesparen bestimmt werden sollte.

Am Samstagabend hatte das Chorprojekt „Peacemakers“ mit 1.000 westfälischen Chorsängern und dem Libertas-Chor aus Südafrika die Forderung nach Gerechtigkeit musikalisch auf die Bühne gebracht. Am Freitagabend war das Festival mit einem Konzert des Popstars Adel Tawil eröffnet worden.

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Die Veranstaltung war Teil des Themenjahres „Weite wirkt“ der drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im kommenden Jahr. Die rheinische Landeskirche lädt am Pfingstsonntag unter dem Motto „beGeistert 2016 – Weite wirkt“ ein. Vom 16. bis 21. Mai steht ein Ökumenischer Kirchentag in Lippe an.

Quelleepd

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