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Wer glaubt was (3): Der Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG)

Etwa 70 verschiedene christliche Kirchen und Glaubensgemeinschaften gibt es in Deutschland. Jesus.de stellt in den kommenden Wochen einige davon vor und fragt: Wer glaubt eigentlich was? In Mittelpunkt des dritten Teils steht der Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG).

Der Name:

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Die Abkürzung „FeG“ steht für „Freie evangelische Gemeinde“. „Frei“ nennen sich die Gemeinden deshalb, weil ihnen die Freiheit des Einzelnen und die Unabhängigkeit der Gemeinden in Glaubensfragen wichtig sind und für sie die freie und befreiende Gnade Gottes im Mittelpunkt steht.

Taufe und Mitgliedschaft:

Die Taufe kann erst dann erfolgen, wenn ein Mensch an Jesus Christus glaubt. Daher wird in den FeGs die Taufe der Glaubenden gelehrt und es werden keine Kinder getauft. Allerdings wird akzeptiert, wenn ein Gläubiger, der als Kind getauft wurde, diese als gültig betrachtet. Die Erwachsenentaufe ist demzufolge keine Voraussetzung für die Gemeindemitgliedschaft. Gemeindemitglied kann jeder werden, der bekennt, dass Jesus sein persönlicher Retter ist und er die Vergebung der Sünden empfangen hat.

Abendmahl:

Dem Gründer der ersten FeG, Hermann Heinrich Grafe, war es wichtig, dass das Abendmahl im Zentrum der christlichen Gesellschaft steht und ihre Einheit ausdrückt. Er vertrat dabei die Meinung, dass das Abendmahl gemäß der Bibel exklusiv für entschiedene Christen vorgesehen ist und nur sie es einnehmen dürfen. Deswegen wehrte er sich gegen die Praxis der evangelischen Landeskirchen, das Abendmahl ohne Hinweis oder Rückfrage an jeden Gottesdienstbesucher auszuteilen. Er wollte den Gottesdienstbesuchern klarmachen, dass die Sündenvergebung nicht durch das Ritual des Abendmahls geschieht, sondern durch eine persönliche Umkehr und den Glauben an Jesus. Christen anderer Konfessionen können in FeGs am Abendmahl teilnehmen.

Entstehung:

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Die erste Freie evangelische Gemeinde wurde 1854 von Hermann Heinrich Grafe (1818-1869) in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) gegründet. Bei einem Aufenthalt in Lyon (Frankreich) hatte er die „Église évangélique libre“ kennengelernt und ihm wurde während seiner Zeit in dieser Gemeinde die Bedeutung der freien Gnade Gottes als Mittelpunkt der christlichen Botschaft wichtig. Als er versuchte, seine Vorstellungen durch Mitarbeit in seiner reformierten Heimatgemeinde umzusetzen, scheiterte er an der „volkskirchlichen Realität“. Daher beschloss er aus Gewissensgründen mit einigen Freunden, eine eigene Gemeinde nach biblischen Maßstäben zu gründen. Zwanzig Jahre später gab es schon 22 ähnliche Gemeinden in Deutschland, die sich zur „Vereinigung der Freien Evangelischen Gemeinden und Abendmahlsgemeinschaften“ zusammenschlossen. Der heutige Name „Bund Freier evangelischer Gemeinden“ wurde 1928 angenommen.

Struktur und Amtsverständnis:

Ansgar Hörsting (Foto: FeG)

Die einzelnen Gemeinden sind im „Bund“ zusammengeschlossen. Die Struktur des Bundes ist jedoch nicht hierarchisch. Die Gemeinden sind theologisch eigenständig und nicht weisungsgebunden. Sie, verstehen sich als Teil einer geistlichen Dienstgemeinschaft. Die Geschäfte des Bundes werden von der 18-köpfigen (Stand 2013) Bundesleitung geführt. Die Bundeszentrale hat ihren Sitz in Witten. An der Spitze der Bundesleitung steht der Präses, seit 2008 Ansgar Hörsting (Bild).

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Mitgliederzahl:

Derzeit sind 462 Gemeinden mit 39.500 Mitgliedern Teil des Bundes FeG.. Die Gemeinden sind in 23 sogenannten Bundeskreisen zusammengeschlossen.

Finanzierung:

Die Gemeinden finanzieren sich über Spenden, wobei die Gemeindemitglieder dazu angehalten sind, den „Zehnten“, also zehn Prozent ihres Einkommens, für christliche Zwecke zu spenden.

Zusammenarbeit mit anderen Kirchen:

Der Bund FeG ist Mitglied in der „Vereinigung Evangelischer Freikirchen“ (VEF) und der „Evangelischen Allianz“ sowie Gastmitglied in der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK).
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Der Bund Freier evangelischer Gemeinden im Internet

Falls Euch interessiert, wie die Arbeit einer Freien evangelischen Gemeinde praktisch aussieht, könnt Ihr das in unserem Artikel über die FeG Erlangen nachlesen: „Baustelle Gemeinde

QuelleJesus.de

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