Tod und Sterben werden in unserer Gesellschaft weitestgehend tabuisiert. Der freikirchliche Pastor Wolfgang Kraska unternimmt mit seinem Buch „Auf Wiedersehen im Paradies!“ einen gelungen Versuch das zu ändern!
In 38 kurzen und gut lesbaren Kapiteln beschreibt Kraska zunächst die persönlichen Erfahrungen, die Menschen erleben, wenn ein Angehöriger verstorben ist. Aber auch ganz praktische Themen, wie die Frage ob man für Verstorbene beten darf, ob Feuerbestattung christlich okay ist oder ob Selbstmörder in den Himmel kommen, werden bearbeitet. Unaufgeregt und sensibel beschreibt der Autor auch den Suizid seines Sohnes und die Fragen, die den Pastor anschließend umgetrieben haben: „Wo war der gute Hirte? Straft Gott uns vielleicht? Hätten wir noch mehr tun können?“
Im zweiten Teil des Buches erläutert Kraska, welche Antworten uns die Bibel auf die bohrenden Fragen anbietet. Wer jetzt denkt, das Buch sei nur für trübe Tage gedacht, der irrt: Mit seinem klaren Stil zu schreiben gelingt es Kraska, die wichtigsten Elemente des christlichen Glaubens alltagsnah zu vermitteln und lädt damit zum Glauben an Jesus Christus ein. Das Besondere an dem Buch ist sicherlich, dass der Autor, obwohl er Theologe ist, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger versucht, alle Fragen zu beantworten, sondern ehrlich um Antworten ringt und sich letztlich ganz Gott anvertraut. Abgerundet wird das Buch durch vier biblische Meditationen, die Mut machen und in Krisenzeiten einfach guttun.
Von Andreas Schmierer
Falls ihr selbst in einer verzweifelten Situation seid, sprecht mit Freunden und Familie darüber. Hilfe bietet auch die Telefonseelsorge.Sie ist rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Auch die Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.