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„Zentrale Herausforderung“: Misereor fordert erneuerbare Energien auch für arme Länder

Das katholische Hilfswerk Misereor fordert Technologien für erneuerbare Energien auch für ärmere Länder.

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 Die Versorgung der Ärmsten der Armen mit Energie sei eine zentrale Herausforderung der Entwicklungshilfe, sagte der Hauptgeschäftsführer des bischöflichen Hilfswerks, Josef Sayer, am Mittwoch in Bonn anlässlich der Vorstellung des Jahresberichtes. Misereor konnte im vergangenen Jahr die Rekordsumme von 194,3 Millionen Euro einnehmen.

 Misereor begrüße die Empfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten Ethik-Kommission zum Atomausstieg, sagte Sayer. Sie verdeutlichten den Beitrag, den deutsche Technologien weltweit zur Versorgung mit erneuerbaren Energien leisten könnten. Auch für die armen Länder seien nachhaltige Technologien zur Energieversorgung gefragt. Aus Sicht von Misereor sei Atomenergie für die Entwicklungsländer wegen ihrer Sicherheitsrisiken keine Zukunftstechnologie.

 Sayer warnte davor, angesichts des geplanten Atomausstiegs den Ausbau neuer Kohlekraftwerke voranzutreiben. Damit wäre eine effiziente Klimaschutzpolitik gefährdet. Schon jetzt litten vor allem die Ärmsten der Armen unter den Folgen der Klimaerwärmung, wie Beispiele in Pakistan, Bangladesch, der Sahelzone oder in den Inselstaaten der Pazifikregion zeigten.

 Misereor habe im vergangenen Jahr allein 77 Millionen Euro an Spenden eingenommen, 25 Millionen mehr als im Vorjahr, sagte Sayer. Zudem habe Misereor mehr öffentliche Mittel bekommen, erklärte der Vorsitzende der Katholischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe, Karl Jüsten.

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 Insgesamt wurden laut Jüsten 453 Projekte mit einem Volumen von knapp 105 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) finanziert. Zudem seien rund 3,8 Millionen Euro für den Freiwilligendienst «weltwärts» bereitgestellt worden. Erstmals habe Misereor vom BMZ auch Sondermittel für Vorhaben des Klimaschutzes in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten.

 Sorge bereite Misereor hingegen die gesunkene Spendenbereitschaft bei der Fastenkollekte, sagte Sayer. Die Einnahmen betrugen im vergangenen Jahr 17,5 Millionen Euro, ein Rückgang um 1,6 Millionen Euro gegenüber 2009. Eindeutige Erklärungen hierfür gebe es noch nicht. Ein möglicher Grund sei die rückläufige Zahl der Gottesdienstbesucher.

(Quelle: epd)

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