In Baden sollen die bundesweit ersten «Kinderlounges» an Bahnhöfen eingerichtet werden.
Die badischen Bahnhofsmissionen richten die Aufenthaltsräume für Mädchen und Jungen in Feiburg, Kehl, Offenburg, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg ein. «Immer mehr Kinder und Jugendliche wenden sich an die Bahnhofsmissionen», sagte Magdalena Moser, Vorstandmitglied der Deutschen Evangelischen Bahnhofsmission, am Freitag in Karlsruhe. Auf diesen Bedarf wollten die überwiegend ökumenisch getragenen Einrichtungen reagieren. In den Räumen solle es unter anderem Bücher und Sitzecken geben.
Eine «Kinderlounge» sei kein «Wellnessraum für Kinder» am Bahnhof, so Moser. Ein Grund für den gestiegenen Bedarf an Kinderbetreuung in Bahnhöfen sei die zunehmende Zahl an Scheidungskindern, die zum Besuch eines Elterteils mit der Bahn allein unterwegs seien, hieß es.
Mit ihrem Angebot sind die badischen Bahnhofsmissionen nach eigenen Angaben bundesweit Vorreiter. Unterstützt werden die sechs Einrichtungen mit 30.000 Euro von der Kinderhilfsaktion «Herzenssache».
Ideen für «Kinderlounges» hat auch die Bahn. Mit insgesamt 375.000 Euro unterstützt sie drei Bahnhofsmissionen in Köln, Essen und Düsseldorf. Wie die dortigen Kinderlounges aussehen sollen, ist jedoch noch nicht bekannt.
Mehr als 2,1 Millionen Menschen betreuen die Bahnhofsmissionen jährlich bundesweit. Fast 15 Prozent von ihnen sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
(Quelle: epd)
