Vor der konstituierenden Sitzung des 17. Deutschen Bundestages haben die Parlamentarier am Dienstagmorgen in Berlin einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert.

Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nahmen an dem Gottesdienst in der katholischen St. Hedwigs-Kathedrale teil. Anwesend waren auch der Alterspräsident des Bundestages, Heinz Riesenhuber (CDU), der die konstituierende Sitzung eröffnet, der bisherige und erneut nominierte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), seine Stellvertreter sowie bisherige und künftige Minister.

 Der Bevollmächtigte der evangelischen Kirche, Prälat Bernhard Felmberg, sagte in seiner Predigt über das Gleichnis vom treuen und klugen Verwalter, Politiker seien als Verwalter und Gestalter vom Volk gewählt, in letzter Konsequenz aber Gott gegenüber verantwortlich. Sie seien in besonderem Maß aufgefordert, für das Gemeinwohl zu handeln, da ihnen große Verantwortung übertragen worden sei.

 Der Vertreter der Katholischen Kirche, Prälat Karl Jüsten, erinnerte die Politiker daran, dass ihnen ihr Amt nur auf Zeit anvertraut ist. Er wünschte den Abgeordneten politische Klugheit, Gerechtigkeitssinn und Augenmaß für die vor ihnen liegenden Aufgaben. Nach dem christlichen Glauben komme es darauf an, ob Nächstenliebe sich als Leitmotiv einer gerechten Politik wiederfinden lasse.

 Anschließend sollte der Bundestag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentreten. Haupttagesordnungspunkt ist die Wahl des Bundestagspräsidenten. Am Nachmittag will Bundespräsident Köhler den bisherigen Kabinettsmitgliedern ihre Entlassungsurkunden übergeben. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die künftigen Minister sollen an diesem Mittwoch vereidigt werden.

(Quelle: epd)