Unter dem Leitwort «Einen neuen Aufbruch wagen» steht der 98. Deutsche Katholikentag, der vom 16. bis 20. Mai 2012 in Mannheim stattfinden wird. Das beschloss der Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am Freitag in Bonn.
Der Katholikentag soll nach Ansicht des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch zu einem neuen Aufbruch in Kirche und Gesellschaft führen. Dazu brauche es «eine geistliche Erneuerung und eine Vergewisserung im Glauben», sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Freiburg.
Der Präsident der katholischen Laienorganisation, Alois Glück, unterstrich, der Katholikentag wolle eine Zeichen setzen, dass sich Christen an der Erneuerung von Kirche und Gesellschaft beteiligen wollten. Nur im offenen Dialog über die Probleme, die zur Krise in der katholischen Kirche geführt hätten und deren Ursachen über den Missbrauchsskandal hinausreichten, könne der Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche überwunden werden, unterstrich Glück. Vor diesem Hintergrund warb der ZdK-Präsident für Reformbereitschaft.
Eine ehrliche Bestandsaufnahme erfordert Glück zufolge ebenfalls die gesellschaftliche und politische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Erneuerung und Mut zu einem neuen Weg seien auch in Gesellschaft und Staat dringend notwendig, um Probleme wie Migration und Integration, eine Reform der Finanz- und Wirtschaftsordnung sowie die ökologische Krise zu bewältigen.
Zuletzt fand ein Katholikentag 2008 in Osnabrück mit mehr als 60.000 Besuchern statt. Mehr als 160.000 Menschen besuchten im vergangenen Mai den 2. Ökumenischen Kirchentag in München. Zum 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag werden in Dresden vom 1. bis 5. Juni 2011 unter dem Motto «…da wird auch dein Herz sein» rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet.
(Quelle: epd)
