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NRW-Integrationsminister: Mehr Religionsfreiheit für Christen in der Türkei nötig

«Was die Religionsfreiheit anbelangt, ist die Türkei noch nicht EU-tauglich», sagt der nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider.

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Es gebe zwar offiziell Religionsfreiheit, so der SPD-Politiker, es fehle jedoch der organisatorische Rahmen für die individuelle Religionsausübung. So dürfe zwar eine Kirche eine vorhandene Glocke läuten. Die Anschaffung einer Glocke sei aber entweder gar nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten möglich.

 Der Minister befürwortet zwar grundsätzlich eine EU-Mitgliedschaft der Türkei. Das sei aber ein politischer Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen sei. Unabdingbar sei, dass Anhänger anderer Religionen ihren Glauben auch leben könnten. «Das ist mir auch deshalb so wichtig, weil ich als Integrationsminister vehement für Religionsfreiheit in Deutschland eintrete», sagte der SPD-Politiker, der vor wenigen Tagen die deutschsprachige evangelische Gemeinde in Istanbul besucht hatte.

 In der Debatte um die Islam-Äußerungen des neuen Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich (CSU) betonte Schneider: «Natürlich gehört der Islam zu Deutschland.» In der Bundesrepublik lebten mehr als vier Millionen Menschen, die sich zum Islam zugehörig fühlten. «Deshalb ist das ein Teil deutscher Realität.»

 Zugleich wies Schneider Forderungen zurück, Moscheebauten in Deutschland von der Religionsfreiheit in islamischen Ländern abhängig zu machen. «Wir können uns nicht Länder zum Maßstab nehmen, die noch einen Nachholbedarf an Menschen- und Freiheitsrechten haben», sagte der frühere Gewerkschafter.

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(Quelle: epd)

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