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Amazon.de : Strafanzeige wegen Neonazi-Büchern

Das American Jewish Committee (AJC) hat den Online-Händler Amazon.de wegen des Handels mit verbotenen Neonazi-Büchern angezeigt.

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Bei stichprobenartigen Recherchen Anfang Juli hätten sich rund 50 einschlägige Bücher im Katalog von Amazon befunden, teilte das Berliner AJC-Büro am Freitag in der Bundeshauptstadt mit. Darunter seien etliche als jugendgefährdend indizierte Bücher gewesen, in denen gegen Juden gehetzt und der Holocaust geleugnet wird.

  Unter anderem war der Neonazi-Klassiker «Der Auschwitz-Mythos» von Wilhelm Stäglich auf der Internetseite erhältlich. «Es ist inakzeptabel, dass bei Amazon.de mit Büchern gehandelt wird, die ansonsten nur als Bückware in rechtsextremen Szeneläden zu bekommen sind», erklärte die Direktorin des Berliner AJC-Büros, Deidre Berger. «Wir dürfen nicht zulassen, dass durch den Online-Handel, die Gesetze, welche die Leugnung des Holocaust und die Hetze gegen Minderheiten in Deutschland unter Strafe stellen, ausgehöhlt werden.»

  Erst im Juni war Amazon den Angaben zufolge kritisiert worden, weil im Katalog des Online-Händlers auch Bücher aus dem NPD-Verlag «Deutsche Stimme» aufgeführt werden. Amazon habe damals erklärt, grundsätzlich keine eigene Bewertung der angebotenen Titel vorzunehmen und nur indizierte Bücher aus dem Handel zu nehmen.

  Für die Schmähschriften etlicher antisemitischer Autoren und Holocaust-Leugner schalte Amazon.de zudem gezielt Werbeanzeigen bei der Suchmaschine Google, erklärte das American Jewish Committee weiter. Dazu zählten die Bücher von Revisionisten wie Erich Glagau, Paul Rassinier, Hennecke Kardel oder Udo Walendy. Gebe man deren Namen ein, erscheine ein Werbebanner von Amazon, das mit einem Mausklick zum Angebot im Online-Versand führe. 

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(Quelle: epd)

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