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Hochschulpolitik: Religionspädagoge fordert Finanzierung für islamische Theologie

Der Osnabrücker islamische Religionspädagoge Professor Bülent Ucar hat die Bundesregierung aufgefordert, Gelder für die Ausbildung islamischer Religionslehrer und Imame bereitzustellen.

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 Er begrüße die Empfehlungen des Wissenschaftsrates, an bis zu drei staatlichen Universitäten das Fach Islamische Studien einzurichten, sagte Ucar am Montag dem epd. Allerdings seien die Vorschläge des Gremiums nicht neu. In Osnabrück sei bereits ein Institut für Islamische Theologie in Planung. «Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.»

 Der Wissenschaftsrat stellte am Montag in Berlin seinen Bericht zur Reform der Theologie und Religionswissenschaften vor, in dem es auch um die islamische Theologie geht. Ucar warnte davor, die Finanzierung allein ausländischen Organisationen etwa aus der Türkei oder arabischen Ländern zu überlassen. Denn wer bezahle, der bestimme auch die Inhalte. Die Zahl von drei Standorten für das Studienfach sei sinnvoll. Wichtig sei die Beteiligung der Muslime über Beiräte, wie es bereits in Niedersachsen praktiziert werde.

 Er sehe Niedersachsen mit dem Standort Osnabrück bundesweit in der Vorreiterrolle. Dort werde bereits ein Masterstudiengang zur Ausbildung von islamischen Religionslehrern angeboten. Zum kommenden Wintersemester werde ein Weiterbildungsprogramm für in Deutschland tätige Imame eingerichtet. Bachelor-Studiengänge für Lehrer und Imame seien in Planung. Das Land und die Universität unterstützten die Pläne.

 Allerdings müsse ein Institut für Islamische Theologie, wie vom Wissenschaftsrat gefordert, tatsächlich mit mindestens fünf Professoren und einem jährlichen Etat von 1,5 Millionen Euro ausgestattet werden. Nur dann könnten die 2.000 dringend benötigten islamischen Religionslehrer ausgebildet werden, betonte Ucar. Diesen Empfehlungen müssten nun dringend Taten folgen. 

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