Tausende Menschen haben am Samstag in Tel Aviv für einen unabhängigen Palästinenserstaat demonstriert. Die Kundgebung war von linksgerichteten Organisationen veranstaltet worden und stand unter dem Motto "Israel sagt ja zu einem palästinensischen Staat".
Während die israelischen Medien von mindestens 5.000 Demonstranten berichteten, sprachen die Organisatoren von schätzungsweise 20.000 Menschen. Unter den Teilnehmern waren auch Mitglieder der Arbeitspartei, der Oppositionspartei Kadima, der linken Partei Meretz und der arabischen Parteien Hadasch und Vereinigte Arabische Liste.
Der Knessetabgeordnete Ahmed Tibi (Vereinigte Arabische Liste) sprach auf der Kundgebung von "der längsten Besatzung in der modernen Geschichte", die beendet werden müsse. Wer sich weigere, über die Waffenstillstandslinien von 1967 als Grenzen zu verhandeln, müsse über die Grenzen von 1948 verhandeln – dies bedeute, es würde einen Staat, anstatt zwei benachbarte Staaten geben. Im Blick auf die großen Siedlungsblöcke, die Israel im Falle eines Friedensschlusses behalten möchte, sagte Tibi: "Blöcke sind Metastasen und beide sind Krebsgeschwüre, die für einen möglichen Frieden und eine Zweistaatenlösung entfernt werden müssen."
(Quelle: Israelnetz.com)
