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Hartl: „Gott wünscht sich nichts mehr als Freundschaft“

„Freundschaft“ war das Thema des ersten Vortrags auf der christlichen Konferenz MEHR. Johannes Hartl zeigte, wo sich überall Freunde finden lassen. 

Von Nathanael Ullmann

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Zum Auftakt der MEHR hat Hauptredner Johannes Hartl über das Thema Freundschaft gesprochen. Drei Fragen waren für Hartl zentral: Hast du Freunde? Wie gehst du mit dir selber um: Wie mit einem Freund oder wie mit einem Knecht? Und: Weißt du, dass Gott dein Freund ist?

Im ersten Teil definierte der Gebetshausleiter Freundschaft. Freundschaftliche Beziehungen seien bedingungslos, hielten durch Krisen hindurch und seien offen für Kritik. Zusammen mache Freundschaft „alles einfach“. Manche Freunde gäben einem Kraft wie ein Wasserfall, andere seien ruhig wie ein See, wieder andere zögen einem Kraft ab wie ein Abfluss. Wichtig sei, nicht nur Letztere zu haben. Zudem machte Hartl drei „Feinde der Freundschaft“ deutlich: Viel Arbeit, das „Einsamer Cowboy-Syndrom“ und die Zweckbindung der Freundschaft würden Freundschaften schaden. Wer immer alleine zurecht kommen wolle oder nur auf den Zweck einer Freundschaft fixiert sei, könne keine Freunde gewinnen.

Freundschaft zu sich selbst

In einem nächsten Punkt machte der Redner die Liebe zu sich selbst zum Thema. Ausgehend vom christlichen Leitspruch „Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst“ stellte Hartl die Frage: „Wie liebst du überhaupt dich selbst?“ Freunde behandle man selten so schlecht wie das eigene Ich, bezeichne man beispielsweise nicht als „Deppen“. Doch man dürfe auch mit sich befreundet sein. Ein guter Ansatz dazu sei die Frage: „Wie geht es dir – wirklich?“ Hartl machte Mut, sich diese Frage selbst zu stellen. Daraus könnte dann ein Handeln werden: Für das innere Wohlbefinden seien nicht etwa Freunde oder Gott verantwortlich, sondern wir selbst.

Schließlich kam Hartl auch auf Gott zu sprechen. Dieser ersehne sich Freundschaft mit uns. Das sei eine Beziehung von Herz zu Herz. „Gottes Bund mit Abraham hatte keine Gebote.“ Trotzdem werde er in der Bibel als Freund bezeichnet. Auch Jesus rede überall im Evangelium mit Menschen – und zwar zweckfreie, von Herz zu Herz. Er werde als Freund der Zöllner und Sünder beschrieben. Schließlich habe er sogar Judas, der ihn verriet, als Freund bezeichnet.

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Die Bibel als Brief eines Freundes

Die selben Feinde, die eine menschliche Freundschaft habe, habe jedoch auch die Freundschaft mit Gott. So sei beispielsweise Zweckgebundenheit ein Problem: „Es gibt Leute, die fragen: ‚Wie lange muss ich beten, damit ich das und das bekomme'“. Das sei, wie einen Freund zu fragen, auf wie viel Bier man ihn einladen müsse, damit er tue, was man sage. Die Bibel verglich Hartl mit einem Brief, den ein guter Freund vor seinem Tod hinterlassen hat. Von dieser Position aus würde man schwere Stellen nicht gleich beiseite legen oder als bösartig interpretieren, sondern in allem den Freund entdecken. Man würde den Brief immer wieder als Werk des Freundes studieren.

Zuletzt sprach der Gebetshausleiter davon, dass Freundschaft auch mit Verrat und Betrug zu tun habe. Wer verraten worden sei, für den habe er keine einfachen Antworten: „Ich kann dir nur einfach sagen, dass Jesus das alles zehnfach kannte.“ Nicht nur Judas habe Jesus verraten, auch Petrus. Und selbst da habe jener nur eine Frage gestellt: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ „Scheinbar geht es Jesus viel mehr um das Herz als um alles, was Petrus falsch gemacht hat“, sagte Hartl.

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