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„Der deutsche Billy Graham“: Evangelist Anton Schulte verstorben

Anton Schulte, Evangelist und Gründer des Missionswerkes „Neues Leben“ (Wölmersen/Westerwald), ist am 26. Dezember 2010 nach kurzer Krankheit in den späten Abendstunden verstorben.

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Seit den frühen 1950er-Jahren gehörte Anton Schulte zu den bekanntesten Evangelisten Deutschlands. Zu seinen Großevangelisationen strömten vor allem in den 1960er- bis 1980er-Jahren Tausende Besucher. Seine volksnahe Art des Predigens und seine hohe Popularität brachten ihm u. a. den Spitznamen „der deutsche Billy Graham“ ein.

Vor seiner Hinwendung zum christlichen Glauben und seiner Berufung zum Evangelisten, absolvierte der gebürtige Bottroper zunächst eine Lehre zum Müller. 1943 wurde er als 17-Jähriger zum Kriegsdienst eingezogen und geriet Ende des Zweiten Weltkriegs in britische Kriegsgefangenschaft. Bis Januar 1949 lebte er als kriegsgefangener Landarbeiter in Schottland, wo der damals überzeugte Agnostiker durch den Kontakt zu einheimischen Christen zum Glauben an Jesus Christus fand. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ließ er sich an der Bibelschule Wiedenest zum Evangelisten ausbilden.

Anton Schulte galt Zeit seines Lebens als Visionär und Pionier, wenn es um neue Formen und Wege für die Verkündigung des Evangeliums ging. Das Credo seines vielfältigen Wirkens formulierte er stets mit den Worten: „Wer die Form bewahren will, verliert den Inhalt.“ So war er zum Beispiel 1953 der erste deutsche Evangelist, dessen Rundfunksendungen wöchentlich über Radio Monte Carlo ausgestrahlt wurden. 1954 gründete er den „Verein evangelistisches Jugendwerk“, der wenig später in „Neues Leben“ umbenannt wurde und aus dem bis heute zahlreiche eigenständige Werke hervorgegangen sind. Darüber hinaus war Anton Schulte ein geschätzter Impulsgeber für zahlreiche weitere christliche Werke in Deutschland, u. a. gehörte er 1959 zu den Mitgründern des Evangeliums-Rundfunks (ERF) in Wetzlar.

1992 zog er sich aus der verantwortlichen Leitung des Missionswerkes zurück. Heute wird das Werk von einem fünfköpfigen Vorstand geleitet. Zu ihm gehören neben seinen beiden Söhne Peter und Wilfried Schulte auch Olaf Becker als Geschäftsführer, Klaus Schmidt, dem Rektor des Theologischen Seminars, sowie dem Evangelisten Markus Pfeil.

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Der Tod seiner Frau Hermine 1988 war für den Evangelisten ein schwerer Verlust. Doch drei Jahre später lernte er auf Korsika die ebenfalls verwitwete Heidi Kühnel kennen, die er am 6. Dezember 1991 heiratete. In den vergangenen Jahren lebte das Ehepaar abwechselnd in Balve im Sauerland und auf der Kanaren-Insel Lanzarote, deren Klima dem schwer an Asthma erkrankten Evangelisten zu gesundheitlicher Besserung verhalf. Wann immer seine Gesundheit es zuließ, predigte Anton Schulte regelmäßig in seiner Gemeinde in Balve und auf Lanzarote und leitete bis zuletzt gemeinsam mit seiner Ehefrau die Arbeit von Neues Leben Indonesien, wo das Werk eine Schule mit 300 Schülern unterhält.

Anton Schulte hinterlässt seine Ehefrau Heidi, zwei Söhne und zwei Schwiegertöchter, zwei Stiefkinder sowie dreizehn Enkel und vier Urenkel.

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