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Bischof Hein: „Weltkirchenrat nimmt wieder Fahrt auf“

Der Ökumene-Experte Martin Hein hat eine positive Bilanz der am Freitag zu Ende gegangenen 10. Vollversammlung des Weltkirchenrates in Südkorea gezogen.

Es herrsche wieder Aufbruchstimmung in der ökumenischen Bewegung, sagte der evangelische Bischof (Kassel) dem Evangelischen Pressedienst (epd) im südkoreanischen Busan: „Der Weltkirchenrat nimmt wieder Fahrt auf“. Dem größten globalen Kirchenbund, der mehr als 500 Millionen Gläubige repräsentiert, wurde zuletzt vorgehalten, sich vor allem mit sich selbst zu beschäftigen.

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 Hein war erneut in den Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewählt worden. Er verwies auf die besondere Bedeutung des Tagungsortes in Asien: „Wir sind hier in einem ganz konkreten Konfliktfeld.“ Als Beispiel nannte er die anhaltende Teilung des Volkes auf der koreanischen Halbinsel, die atomare Hochrüstung oder die Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima. Der Weltkirchenrat hatte in einer Erklärung atomwaffenfreie Zonen in Nordostasien und im Nahen Osten sowie den globalen Ausstieg aus der Atomenergie gefordert.

 Als positiv wertete Hein die Gewichtung des Themas Christenverfolgung auf dem Gipfel in Busan. Es sei wichtig gewesen, das während der ganzen Tagung über konkrete Menschenrechtsverletzungen an Christen berichtet wurde: „In Nigeria, Ägypten, im Iran sowie in Pakistan, das ist nicht aus der Welt.“

 Zur Kritik des Weltkirchenrates an der Politik Israels gegenüber den Palästinensern sagte Hein, vor dem Hintergrund der NS-Herrschaft und des 75. Jahrestags der Reichspogromnacht in diesem Jahr stünden Deutsche in besonderer Verantwortung für den Staat Israel. „Auch wenn wir manche Teile der Politik nicht unterstützen können“, fügte Hein mit Blick auf die israelische Politik hinzu.

 Der Zentralausschuss, der sich aus den 150 gewählten Mitgliedern und den acht ÖRK-Präsidenten zusammensetzt, tagt alle zwölf bis 18 Monate und leitet den Weltkirchenrat zwischen den etwa alle sieben Jahren stattfindenden Vollversammlungen. Zu dem Rat zählen rund 350 Kirchen.

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(Quelle: epd)

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