Der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman findet die Absage der israelkritischen Ausstellung der Gruppe "Breaking the Silence" durch die Stadt Köln richtig.
Die Schau habe mit den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der deutsch-israelischen Beziehungen "nichts zu tun", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe). Das habe er gegenüber der Stadt deutlich gemacht. Gerade in Deutschland hätte man "etwas sensibler sein können".
Die Präsentation der Ausstellung zu einem anderen Zeitpunkt hält der Botschafter für akzeptabel. "Ich kann und will Köln eine solche Ausstellung selbstverständlich nicht verbieten", unterstrich Hadas-Handelsman gegenüber der Zeitung. "Wir leben in einer Demokratie." Die Schau sei ja auch bereits in Berlin zu sehen gewesen. "Wir haben unsere Meinung über diese Organisation und haben sie auch geäußert, aber das ist unsere Meinung."
"Breaking the Silence" ist eine Gruppe ehemaliger israelischer Soldaten, die das Vorgehen ihrer Armee gegen die Palästinenser kritisieren. Ursprünglich sollte die Ausstellung ab Oktober im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland gezeigt werden. Nach Protesten der jüdischen Synagogengemeinden, der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der israelischen Botschaft hatte Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) die Schau abgesagt. Sie soll nun im kommenden Jahr "in einem angemessenen Kontext" präsentiert werden.
(Quelle: epd)
