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EZW-Referent Hempelmann: Ökumene mit der Neuapostolischen Kirche „nicht realistisch“

Dr. Reinhard Hempelmann, Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), unterstellt der Neuapostolischen Kirche mangelnde Ökumenefähigkeit.

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Bei einer Podiumsdiskussion sagte Hempelmann, es sei „ kein realistisches Ziel, dass die Neuapostolische Kirche in absehbarer Zeit Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. (ACK)“ würde. Die Veranstaltung fand am Donnerstagnachmittag im Rahmen des Kirchentags statt und stand unter der Fragestellung „Wie ökumenefähig ist die Neuapostolische Kirche?“. Als Vertreter derselben war Volker Kühnle, Leiter der „Projektgruppe Ökumene“ und Inhaber eines Apostelamtes anwesend.

Hempelmann stellte zwar „Veränderungskräfte“ innerhalb der Neuapostolischen Kirche (NAK) fest, machte jedoch deutlich, dass eine Öffnung zu anderen Kirchen noch einige Zeit bedarf. Er forderte „Redlichkeit“ im Umgang mit der eigenen Vergangenheit und kritisierte die unzureichende Bereitschaft, der NAK, sich mit vielen Glaubensinhalten kritisch auseinanderzusetzen. „Ökumenefähig ist nur, wer auch Christen anderer Konfessionen das Heil zugestehe“, so Hempelmann.

Hempelmann kritisierte „zu starke Hierarchien“ in der Struktur der NAK, die offene Debatten innerhalb der Religionsgemeinschaft verhinderten und wünschte sich mehr „synodale und demokratische Elemente“. Lob sprach der EZW-Referat jedoch für die „Offenheit“ von Apostel Volker Kühnle aus, der Mühe hatte, den Ansprüchen des kritischen Publikums und den Erwartungen seiner Glaubensgenossen gerecht zu werden.

Kühnle warb stark für eine Eingliederung der NAK in die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Er betonte, dass die NAK eine christliche Kirche sei und dass in „heutigen Zeiten Christen zusammenhalten und ihre Werte hochhalten“ müssten. Der Apostel erklärte, dass die Neuapostolische Kirche sich in einem Wandlungsprozess befinde, der nur langsam vorangehe. Die „Reformgeschwindigkeit“ gliche in etwa der, der Katholischen Kirche. Mehrfach wies Kühnle auf Gemeinsamkeiten zur Katholischen Kirche hin.

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Hempelmann widersprach dem Vergleich: die Katholische Kirche bemühe sich „stark um eine öffentliche Aufarbeitung der eigenen Geschichte was man von der NAK nicht behaupten könne“. Gleichwohl würdigten beide Referenten die Veränderungen der NAK, die bereits geschehen seien. Kühnle versicherte abschließend, die NAK sei auf einem guten Weg Richtung Öffnung und er freue sich auf die nächsten Gespräche mit dem ACK.

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