Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hat seine früheren Zweifel am Umfang des Holocoust relativiert.
Laut einem Bericht der Tageszeitung "Jerusalem Post" wurde Abbas in einem Gespräch mit israelischen Journalisten in Ramallah unter anderem auf Thesen zum Holocoust angesprochen, die er 1982 in seiner Doktorarbeit veröffentlicht hatte. Damals hatte er die Existenz von Gaskammern bestritten und geschrieben, es sei "völlig unklar ob 600.000 oder sechs Millionen Juden getötet worden seien".
Nun wies Abbas darauf hin, dass eine seiner Aussagen stets unzitiert geblieben sei, nämlich "dass laut dem Koran schon das Töten eines einzelnen unschuldigen Menschen nicht vergeben" werde". Der Palästinenser-Präsident bezeichnete sich im Gespräch mit den Journalisten ausdrücklich als "Mann des Glaubens", der kein Extremist sondern ein "religiöser Muslim" sei. Die genaue Zahl der Opfer des Holocoust zu beziffern sei nicht seine Aufgabe. Der Präsident erklärte: "Ihr sagt es waren sechs Millionen. Ich bestreite das nicht."
Das Gespräch, in dem sich Abbas auch über Bedingungen für direkte Verhandlungen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte, wurde von israelischer Seite als "Charm-Offensive" gewertet.
(Quelle: jesus.de)