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Bremer Gemeinde kämpft seit Wochen gegen Attacken

Seit Wochen hat eine konservative Gemeinde in Bremen mit Attacken zu kämpfen. Sie berichtet von Schmierereien, falschen Bestellungen und zerkratzten Autos.

Bislang Unbekannte attackieren seit Wochen die evangelisch-konservativ ausgerichtete Bremer St.-Martini-Gemeinde und ihren Pastor Olaf Latzel. Sein Auto sei mehrfach zerkratzt, Schilder und Schaukästen seien beschmiert, Kondome und ein Dildo auf das Kirchengelände geworfen worden, sagte Latzel am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zudem seien auf seinen Namen Bestellungen aufgegeben worden. Er selbst vermutet die Täter im linken Milieu und hat Strafanzeige gestellt. Der Staatsschutz ermittele, sagte Latzel.

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Die Gemeinde hatte 2008 bundesweit Schlagzeilen gemacht, weil sie Frauen auf ihrer Kanzel nicht duldete. Harsche Kritik gab es auch, als sich Latzel 2015 in einer Predigt gegen andere Religionen stellte. Der damalige leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, sprach von „geistiger Brandstiftung“.

Proteste wegen Äußerungen zur Homosexualität

Auch dass sich der Pastor gegen Abtreibungen und homosexuelle Lebensformen wendet, hat ihm in der Vergangenheit Proteste eingebracht. So wurde jetzt das ehemalige Küsterhaus der Martini-Kirche mit dem Schriftzug „god is gay“ besprüht. Attacken wie diese gebe es seit Jahren, sagte Latzel. Obwohl die Polizei mit Ermittlungen und größerer Präsenz reagiert habe, sei es schwierig, die Täter dingfest zu machen.

Der Theologe warnte vor einer bundesweiten Entwicklung. In ganz Deutschland gebe es Attacken auf evangelikale Gemeinden und bibelfeste Christen. Die Bremische Evangelische Kirche kritisierte die Schmierereien. Das sei inakzeptabel, sagte ihre Sprecherin Sabine Hatscher. Kritik sollte ausnahmslos gewaltfrei und respektvoll erfolgen: „Abweichende Meinungen rechtfertigen keinerlei gewalttätige Handlungen gegenüber Menschen oder Sachen.“

Auch Politikerinnen und Politiker hatten sich nach Angaben des Weser-Kuriers kritisch zu den Vorfällen geäußert. „Wer Christinnen und Christen angreift, der greift uns alle an. Christen, Gläubige, Menschen“, sagte FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Bergmann. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) erklärte, Sachbeschädigungen seien immer zu verurteilen. Und auch der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Björn Fecker, verurteilte die Angriffe. Auch wenn die Positionen von Latzel „höchst umstritten“ seien, gehöre sich Vandalismus als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht.

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