Der Deutsche Städte- und Gemeindebund lehnt die geplante Verkürzung des Wehr- und Zivildienstes von neun auf sechs Monate ab.
«Das ist das falsche Signal», sagte Uwe Lübking, Sozialexperte des Kommunalverbandes, am Dienstag dem epd. Die Stellen, die dadurch beispielsweise bei den Rettungs- und Betreuungsdiensten wegfielen, würden die Städte und Gemeinden nicht kompensieren. Angesichts der dramatischen Finanzlage fehle den Gemeinden dazu schlicht das Geld, sagte Lübking.
Lübking sprach sich stattdessen für eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes auf zwölf Monate aus. Als Anreiz für Zivildienstleistende könnte beispielsweise eine Anerkennung des Dienstes bei der Ausbildung dienen. Der Sozialexperte appellierte zudem an die Bundesregierung, das beim Wehr- und Zivildienst eingesparte Geld für den Ausbau des Freiwilligen Sozialen Jahres einzusetzen.
(Quelle: epd)