Zur Forschung an adulten Stammzellen hat der Päpstliche Kulturrat am Mittwoch einen Kongress in Rom eröffnet. Die Tagung wirrd zusammen mit dem amerikanischen Pharmakonzern NeoStem in Rom veranstaltet.
Ziel der dreitägigen Tagung sei es, Naturwissenschaftler mit Geisteswissenschaftlern und Kulturvertretern ins Gespräch zu bringen, teilte der Vatikan mit. Darüber hinaus soll der Kongress die Forschung an adulten Stammzellen einem breiten Publikum zugänglich machen.
Adulte Stammzellen stammen von erwachsenen Menschen und werden meist aus dem Knochenmark, der Bauchspeicheldrüse oder aus Nabelschnurblut gewonnen. Die Forschung mit adulten Stammzellen gilt als ethisch unbedenklich, im Gegensatz zur Arbeit mit embryonalen Stammzellen, zu deren Gewinnung der menschliche Embryo getötet wird. Die katholische Kirche lehnt daher die Forschung an embryonalen Stammzellen grundsätzlich ab, befürwortet aber die Forschung an adulten Stammzellen.
Der Präsident des Päpstlichen Kulturrats, Kardinal Gianfranco Ravasi, forderte die Genforscher dazu auf, auch bioethische, kulturelle und gesellschaftliche Folgen ihrer Arbeit zu berücksichtigen. «Die große Wissenschaft beschränkt sich heute nicht allein auf die Technik, sondern bedenkt eine Vielzahl von Aspekten.» Der Kongress, an dem rund 30 Wissenschaftler teilnehmen, ist Teil der Initiativen des Päpstlichen Kulturrats, die den Kontakt zwischen dem Vatikan und der Welt der Wissenschaft sowie Nichtgläubigen fördern sollen.
(Quelle: epd)