Traurige Nachricht für den Hamburger Motorrad-Gottesdienst MOGO: Wegen Bauarbeiten haben die Behörden die traditionelle Konvoifahrt untersagt.
Der MOGO wird am 9. Juni in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis gefeiert. Das Motto: „Dabei sein“. Ab 10 Uhr beginnt das Programm auf dem Michel-Vorplatz. Den Gottesdienst (12:30) hält der Lübecker MOGO-Pastor Robert Pfeifer. Für die musikalische Begleitung sorgen die Folk-Rock-Band „Melanie Mau & Martin Schnella mit Mathias Ruck“ sowie Sven Flohr von „RockAntenne“.
Das Bühnenprogramm vor dem „Michel“ endet um 15 Uhr. Die traditionelle Konvoifahrt im Anschluss an den Gottesdienst entfällt – ebenso die Abschlussparty in Buchholz. Grund sind Brückenbauarbeiten auf der Autobahn A7 und die damit verbundenen Verkehrsumleitungen.
Der größte Motorrad-Gottesdienst in Europa
Seinen Ursprung hat der Hamburger Motorrad-Gottesdienst in den wachsenden Spannungen zwischen Motorradfahrenden und der Polizei Anfang der 1980er Jahre. Die Veranstaltung sollte einen Neuanfang für die Partnerschaft zwischen der Biker-Szene und der Polizei markieren. 1983 organisierte der damalige Polizei-Pastor Reinhold Hintze den ersten Gottesdienst.
Seitdem hat sich der MOGO Hamburg mit bis zu 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Tausenden Gästen entlang der Konvoistrecke zum größten Motorrad-Gottesdienst in Europa entwickelt. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden 2020 und 2021 keine Motorrad-Gottesdienste statt. 2022 wurde beim Neustart auf den traditionellen Motorrad-Korso durch die Stadt verzichtet, trotzdem wurden knapp 3.000 Teilnehmende mit über 1.000 Maschinen gezählt. Veranstalter ist der Verein „MOGO Hamburg in der Nordkirche“.
Schade, dass das Programm nun etwas geschmälert wird. Aber die Gründe sind ja einsichtig. Meine Sympathie gehört den Motorradfahrer/innen, die sich für die Nachfolge Jesu entschieden haben.