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Alois Glück warnt: Embryonen-Gentests führen zu Diskriminierung Behinderter

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, warnt vor einer Diskriminierung Behinderter durch die Präimplantationsdiagnostik (PID).

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 «Bei der PID stellt sich die Frage, welches Leben als erwünscht gelten soll und welches nicht», sagte Glück der «Passauer Neuen Presse» vom Dienstag. Das Zentralkomitee sei zu dem Ergebnis gekommen, «dass PID nicht zu vertreten ist und im Ergebnis eine Diskriminierung insbesondere behinderten Lebens ist».

 Glück sagte, er habe im Bekanntenkreis erlebt, wie schwierig die Situation für Paare mit bestimmten genetischen Belastungen sei, wenn sie sich ein Kind wünschten. Dieser Not stehe aber gegenüber, «dass noch mehr Not entsteht, wenn die gesellschaftlichen Maßstäbe in die Unterscheidung ‚lebenswert‘ oder ’nicht lebenswert‘ rutschen», unterstrich der Präsident der katholischen Laienorganisation.

 Bei der Präimplantationsdiagnostik werden im Reagenzglas erzeugte Embryonen vor ihrer Einpflanzung in den Mutterleib auf Erbkrankheiten oder Chromosomen-Schäden gentechnisch untersucht. Nur gesunde Embryonen werden übertragen. Eine Neuregelung steht an, weil der Bundesgerichtshof im Juli das bisherige Verbot gekippt hatte.

 Glück warb «für ein ausnahmsloses Verbot der Präimplantationsdiagnostik». Auch die Zulassung für Fälle, in denen eine Totgeburt wahrscheinlich ist, lehnte er ab. «Wenn wir entscheiden, welcher Embryo die Chance erhält, sich zu entwickeln, und welcher verworfen wird, überschreiten wir eine Grenze», betonte Glück. Den Anwendungsbereich der PID dauerhaft auf bestimmte Erkrankungen und Behinderungen zu beschränken, sei nicht realistisch: «Jede Begrenzung wäre subjektiv, zeitgebunden und dem gesellschaftlichen Wandel ausgeliefert.»

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(Quelle: epd)

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