Die 119. Jahreskonferenz der Glaubensbewegung Deutsche Evangelische Allianz stellt die biblische Josefsgeschichte in den Mittelpunkt. Das Motto lautet: «Alles wird gut. Josef».
Auf dem bundesweiten Treffen vom 30. Juli bis 3. August in Bad Blankenburg verschiedene Aspekte der Geschichte aus dem Alten Testament behandelt werden, teilte die Allianz am Sonntag in der Thüringer Kurstadt mit. Zu der traditionsreichen fünftägigen Konferenz werden mehr als 2.500 Teilnehmer erwartet.
Die Geschichte um Josef stehe für einen Weg «mitten hindurch durch getanes und erlittenes Unrecht, Herausforderungen und Krisen mit Wachstum, Reifung, Heilsamkeit und Entlastung», hieß es. Josef ist nach der biblischen Überlieferung einer der Stammväter der Zwölf Stämme Israels. Im Alter von 17 Jahren wurde er nach Ägypten verkauft. Sein Leben in der Fremde ist ein häufig behandeltes Thema in Kunst und Literatur, etwa in der Tetralogie «Joseph und seine Brüder» von Thomas Mann (1875-1955).
Die erste Allianzkonferenz fand 1886 in Bad Blankenburg statt. Seither gilt die Stadt als zentraler Ort der Allianzbewegung in Deutschland. Der Zusammenschluss versteht sich als «Netzwerk evangelikaler Christen» mit einem pietistisch, freikirchlich oder charismatisch geprägten und eher konservativen Glaubensverständnis.
Die jährlichen Konferenzen gehören zu den am stärksten besuchten kirchlichen Veranstaltungen in Ostdeutschland. Etwa drei Viertel der Konferenzteilnehmer sind jünger als 30 Jahre. Bundesweit beteiligen sich an den Aktivitäten der Allianz etwa 1,3 Millionen Menschen. Arbeitsfelder sind diakonische, pädagogische, publizistische und missionarische Tätigkeiten in mehr als 230 Einrichtungen.
(Quelle: epd)