Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) sieht in dem bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. in ihrem Bundesland «ein Ereignis von historischer Bedeutung».
In einem am Sonntag vorab veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift «Super Illu» sagte die thüringische Regierungschefin: «Der Papst aus Deutschland zu Besuch im Kernland der Reformation, ist ein großes Geschenk.»
Sie werde den Papst am Flughafen in Erfurt begrüßen und dann auf seiner Reise begleiten. «Es ehrt mich sehr, mit Benedikt XVI. einige Minuten unter vier Augen sprechen zu können», unterstrich Lieberknecht, die in einem evangelischen Pfarrhaus aufwuchs und selbst als Pastorin tätig war. Sie freue sich, dem Papst ihre theologische Examensarbeit überreichen zu können, in der sie Anfang der 80er Jahre den Wissenschaftler Joseph Ratzinger zitiert habe.
Der Papst besucht vom 22. bis 25. September Deutschland. Stationen seiner Reise sind Berlin, das Bistum Erfurt und Freiburg. Neben Papstmessen im Berliner Olympiastadion und auf dem Freiburger Flughafengelände sind eine Rede vor dem Deutschen Bundestag sowie eine Begegnung mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Erfurter Augustinerkloster geplant. Die viertägige Reise ist der erste offizielle Besuch von Benedikt XVI. in seiner deutschen Heimat. 2005 war er als katholisches Kirchenoberhaupt beim Weltjugendtag in Köln zu Gast. Seine Reise nach Bayern im Jahr darauf hatte er als privat bezeichnet.
(Quelle: epd)