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Iran: Fall des zum Tode verurteilten Pastors wird neu verhandelt

Das Oberste Gericht des Iran hat den Fall des zum Tode verurteilten Pastors Youcef Nadarkhani an die erste Instanz zurückverwiesen. Damit ist die Todesstrafe zumindest vorerst abgewendet.

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 Als Begründung nannte das Gericht laut einem Bericht der IGFM „unvollständige Ermittlungen“. Nadarkhaniwar war am 22. September des vergangenen Jahres wegen „Apostasie“ und „Verbreitung nichtislamischer Lehren“ zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Sein Anwalt Mohammad Dadkhah hatte am Montag darüber informiert, dass das Oberste Gericht den Fall direkt an Ayatollah Ali Khamenei, die höchste Autorität in der islamischen Republik, weitergeleitet habe, um dessen Meinung einzuholen.

 Der Vorstandssprecher der IGFM, Martin Lessenthin, sieht in den aktuellen Entwicklungen "den ersten großen Erfolg für die internationale Gemeinschaft, im Ringen um die Freilassung Nadarkhanis".

 Der Fall des iranischen Pastors hatte international große Aufmerksamkeit erregt. So setzten sich unter anderem der Europäischen Rat, die Bundesregierung, die "Weltweite Evangelische Allianz", der Vatikan, der britische Außenminister und das geistliche Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Rowan Williams, für die Freilassung Nadarkhanis ein.

 Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, kritiserte die Regierung in Teheran scharf: "Das iranische Regime spielt mit dem Leben von Youcef Nadarkhani. Das Verfahren scheint auch jetzt nicht nur in den Händen der Justiz zu liegen. Diese Intransparenz zeugt davon, dass Nadarkhani kein rechtsstaatliches Verfahren zuteil wird", und unterstrich: "Ich fordere die umgehende Aufhebung dieser Strafe und die sofortige Freilassung von Youcef Nadarkhani."

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